Strippers vs. Zombies (USA 2007)

strippers-vs-zombiesEs gibt Filme, an denen ist das Beste bereits der Titel. „Strippers vs. Zombies“ ist ein solcher. Die Schlichtheit des Konzepts reflektiert allein die Titulierung, die zugleich eine Art Drehbuchentwurf darstellt. Denn um mehr als den Kampf Nackttänzerinnen gegen Untote geht es in Jason Murphys Horror-Trash nicht. Wie bei „Snakes on a Plane“ beflügelt der Name, und mag er im Original auch „Zombies! Zombies! Zombies!“ lauten, die Fantasie. Dass sich diese nur bedingt mit der filmischen Realität vereinnahmen lässt, stört wohl nur wirklich ahnungslose Rezipienten.

Regiedebütant Murphy und sein Team dürften sich angesichts dieses bewährten Schachzugs ins Fäustchen lachen, wecken sie doch mit beschränkten Mitteln – namentlich nackte Haut und Heimwerker-Splatter – die Neugier eines anspruchslosen Nischenpublikums. Auf seine Kosten jedoch kommt nicht einmal das. Vielleicht hätten die Macher den Mut zu jenem Totalschwachsinn aufbringen sollen, der als ironischer Film-im-Film-Stimmungsmacher zum Auftakt lädt. Dort haben die doofen Dialoge und haltlos übertriebenen Schauspielerleistungen wenigstens ihre Berechtigung.

Qualitativ hochwertiger wird es in der Folge nicht. Nur weniger charmant. Auf einmal ist der Nonsens wieder mit einer Überdosis Ernst versehen. Irgendwo in der Provinz strebt eine Gruppe Stripperinnen, darunter die alleinerziehende Harley (Playboy-Girl Hollie Winnard) und die toughe Dakota (Model Jessica Barton), nach einem geordneten Leben. Wenn sich die Damen nicht gerade vor einer Meute geiler Böcke entblättern, streiten sie sich mit den verlotterten örtlichen Huren herum. Bis ein gescheitertes Drogenexperiment die Nutten in Zombies verwandelt.

Die erste halbe Stunde wird an Quasi-Schauspielpraktika und reizlose Schwafeleien vergeudet. Wem damit geholfen ist, den halten die attraktiven Darstellerinnen bei der Stange, Spaß aber bereitet dies schundige Billigfilmchen keinen. Daran ändert auch das leidlich anziehende Tempo nichts, sobald der erste Arm ausgerissen und das erste Blut vergossen wurde. „Strippers vs. Zombies“ ist ein furchtbar öder Streifen, bei dem nicht einmal die miesen (Computer-)Tricks und Mimen für das nötige Amüsement sorgen. Beizeiten ist eben auch gefälliger Trash eine hohe Kunst. Und die beherrscht längst nicht jeder.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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