Streetlight Manifesto – The Hands That Thieve (2013, Victory Records)

streetlight-manifesto-the-hands-that-thieveDer Zirkus ist zurück – mit Pauken und vor allem Trompeten. Aber als reine Spaßmacher wollten STREETLIGHT MANIFESTO nie verstanden werden. Tomas Kalnoky, Sänger und kreativer Kopf, hat die Band als Alternative zu CATCH 22 in einer Zwischenwelt etabliert, in der das nachdenklich gefärbte Miteinander wichtiger scheint als die bloße Kurzweil. Dass ein Song die Marke von fünf Minuten reißt, ist bei ihnen beileibe keine Seltenheit und auch sonst schert sich die Truppe aus New Jersey wenig um einstige Genre-Trends. Der Ska fristet mittlerweile ein Nischendasein und in der Außenseiterrolle scheint sich das Septett sichtlich wohl zu fühlen.

Victory Records jedenfalls hält ihnen auch weiterhin die Treue. Oder umgekehrt. „The Hands That Thieves“, Album Nummer vier, geht den Weg von „Somewhere in the Between“ konsequent weiter. Will heißen, ohne Hast werden bisweilen überraschend vielschichtige Songs entwickelt, die ungeachtet des munteren Bläsereinsatzes auch ein wenig sperrig wirken dürfen. Hier und da wird mal die Punk-Kante eingepflegt („Ungrateful“), in der Hauptsache aber regiert heiter-melancholische Gelassenheit (u.a. „The Littlest Things“). Wegweisend oder akut hitverdächtig ist das nicht, aber STREETLIGHT MANIFESTO lassen sich (noch immer) nicht verbiegen und servieren unbeirrt sympathisch unaufdringliche Musik, die auch abseits der üblichen Sonne-aus-dem-Arsch-Klischees überzeugend funktioniert. 

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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