Strange Wilderness (USA 2008)

strange-wilderness„Monkeys make up over 80% of the worlds monkey population.” – aus dem Fundus naturverbundener Weisheiten

Ihre komödiantische Reifeprüfung legten Fred Wolf und Peter Gaulke als Schreiber des TV-Dauerbrenners „Saturday Night Life” ab. Daneben drehte das Duo kurze Parodien auf Tierdokumentationen, die später bei Comedy Central ausgestrahlt wurden. Das war Anfang der Neunziger. Bald zwanzig Jahre später blähen Wolf und Gaulke dies Konzept auf Spielfilmlänge und legen damit zugleich ihr Debüt vor. Zweifel sind erlaubt, selbst oder gerade weil Adam Sandler („Leg dich nicht mit Zohan an”) als ausführender Produzent tätig wurde.

Natürlich ist das Niveau tiefer gelegt und Gags rund ums Genital Mittel zum Zweck erhöhter Heiterkeit. Die Rechnung aber geht nicht auf. Der um die amüsanten Doku-Farcen gestrickte Plot ist dermaßen dürftig, dass daraus kaum mehr als eine lediglich in Teilen gelungene Verkettung skurriler Situationen ohne erkennbaren Zusammenhang erwächst. Immerhin bereitet die absurde Spielfreude der wohl nicht nur im Film dauerbenebelten Darsteller ein gewisses Grundamüsement, kann die magere Trefferquote der schalen Kifferwitze und makabren Absurditäten aber kaum aufwiegen.

Ihren Reiz hat zumindest die Besetzung, die in Nebenrollen gestandene Mimen wie Ernest Borgnine („Gattaca“) und Joe Don Baker („Mars Attacks!“) auffährt. Die Hauptrollen bekleiden Steve Zahn („Happy Texas”) und Allen Covert („50 erste Dates”), die sich als gescheiterte Naturfilmer auf die Suche nach dem legendären Bigfoot begeben. Der soll sich in den Bergen Südamerikas eingenistet haben, was die erfolglose Fernsehshow der beiden wieder auf Kurs bringen soll. Also geht es mit ihrem chaotischen Team – u.a. Jonah Hill („Superbad”) – in den Dschungel, wo sie… naja, eigentlich nichts von Belang erleben.

Robert Patrick („The Marine”) stiehlt ihnen die Ausrüstung und taucht gleich wieder ab. Ein Kontrahent findet sich zerteilt, Bigfoot wird gleich bei der ersten Sichtung über den Haufen geschossen. Davor, danach und überhaupt finden Wolf und Gaulke, die ihre Hauptfiguren gleich nach sich selbst benannt haben, ausreichend Gelegenheiten, den Nonstop-Nonsens mit haarsträubenden Begebenheiten zu unterfüttern. Die mögen partiell zwar funktionieren, ergeben darüber aber nie ein geschlossenes Ganzes. Das wiederum wäre zumindest verzeihlich, würden die Scherze wenigstens über einen Hauch von Originalität verfügen. Tun sie aber nicht. Übrig bleibt flacher Humor für Dauerbekiffte.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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