Step Up (USA 2006)

step-upDer Tanzfilm ist der natürliche Feind des Mannes. Er ist vorhersehbar, sentimental und langweilig! Das Problem: Frauen sehen das naturgemäß anders. Schönes Beispiel dafür ist „Dirty Dancing“. Frauen lieben diesen Film. Ausnahmslos! Männern bleibt der angebliche Zauber hingegen verschlossen. Gleiches gilt wohl für „Step Up“.

Tyler (Channing Tatum, „Coach Carter“) ist ein harter Kerl aus dem Ghetto. Zusammen mit seinem Freund Mac (Damaine Radcliff, „Glory Road“) spielt er Basketball oder knackt Autos. Doch Tyler hat noch eine andere Leidenschaft: Er tanzt wie ein junger Gott. Doch natürlich kein Ballett, sondern Freestyle. Das kommt ihm zu gute, nachdem er beim Verwüsten einer Kunstschule erwischt wird. Er wird zu Sozialstunden verdonnert. Zunächst arbeitet er als Hausmeister am Ort seiner Untaten, doch als seine grazile Begabung bekannt wird, hilft er der Schülerin Nora (Jenna Dewan, „Waterborne“) bei ihrem Abschlusstanz. Und (Überraschung!) die beiden kommen sich nicht nur auf dem Parkett näher.

Ausnahmslos jeder geistig klare Mensch über acht Jahren müsste diesen Film hassen. Er ist stumpf, langweilig und schmerzhaft vorhersehbar. Da stellt sich die Frage schon, warum in den USA jede Menge zurechnungsfähige Menschen in diesen Streifen gerannt sind und es aller Voraussicht nach auch hier tun werden. Die Antwort ist so simpel wie deprimierend: Es scheint da draußen Menschen zu geben, die trotz des uninspirierten Drehbuchs und der armseligen Schauspieler gefallen an so was finden. Denn machen wir uns nichts vor: Jeder weiß, wie dieser Film ausgehen wird! Niemand kann ernsthaft behaupten, dass es auch nur im Entferntesten theoretisch möglich wäre, dass „Step Up“ nicht mit einem vor Kitsch triefenden Happy End ausgehen wird. Der gutaussehende Proll wird geläutert und kriegt das scharfe Mädchen, das sich vorher von einem sagenhaften Idioten getrennt hat. Punkt.

Der einzige Grund, warum man Interesse an diesen wackeren 103 Minuten haben könnte, ist, wenn man Spaß an professionell durchchoreografierten Tanzeinlagen hat. Die sind sicherlich makellos in Szene gesetzt. Einen guten Film macht das aus „Step Up“ allerdings noch lange nicht.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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