Stay Alive (USA 2006)

stay-aliveEine neue Art des killenden Computerspiels stellt „Stay Alive“ dar, welches in der hiesigen Politik problemlos die nächste Diskussionsrunde einläuten würde. Doch sind es nicht die Spieler, die hier zum Mörder werden, vielmehr tritt das Spiel selbst in Erscheinung und meuchelt munter seine jugendlichen Gamer. Bekannte Genre-Muster präsentiert Regisseur William Brent Bell, der mit „Stay Alive“ allerdings – jedem „Uncut“-Siegel zum Trotz – recht blutleere Kunst im Stilmix aus „Nightmare on Elm Street“ trifft „Ring“ auftischt.

Nachdem drei Jugendliche in einer Nacht auf grausame Art und Weise ums Leben gekommen sind, ist die Stimmung allerorts entsprechend. Um ihre Freunde gebührend zu verabschieden, veranstaltet Hutch (Jon Foster, „Thirteen Days“) kurzerhand mit einigen Bekannten einen Game-Abend, bei dem das Spiel „Stay Alive“, welches auch eines der Opfer in der Todesnacht spielte, in den Rechner wandert. Die Realitätsnähe lässt den Spielern keine Ruhe und kurze Zeit später lichten sich die Reihen der Jugendlichen, denn nach und nach sterben sie auch in Wirklichkeit, analog ihrer Spiel-Figur.

So überraschend das Ende der Spiele-Junkies im Film auch kommt, umso ernüchternder fällt eine Beurteilung der Horror-Mär „Stay Alive“ aus. Durch „Uncut“-Gütesiegel inklusive vollmundiger Ankündigung, es hier mit dem 14 Minuten längeren Director’s Cut zu tun zu haben, wird durch den Verleih ein kleines Splatterfest suggeriert. Davon allerdings ist der Film meilenweit entfernt. Stattdessen wird an jeder Ecke mit Blut gespart. Eine packende Geschichte bietet der Film auch nicht, so dass sich nach etwa 20 Minuten bereits Ernüchterung breit macht und der Rest des Films teilnahmslos an einem vorbei läuft.

Als beinahe einzig gelungen erweisen sich die Spielsequenzen, die an „Resident Evil“ oder „Silent Hill“ erinnern. Einen wirklichen Bogen von Spiel zu Realität vermag der Film aber dennoch nicht herzustellen. Stattdessen gehen die jungen und weitgehend an gängigen Klischees orientierten Darsteller dem üblichen Überlebenskampf entgegen. Mehr Worte bedarf es nicht, „Stay Alive“ ist ein Horror-Film auf TV-Niveau, uninspiriert, spannungsarm und vor allem blutleer.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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