Stattmatratzen – Egoshooter (2011, Aggropunk)

Punkrock mit Mädels kann schnell nach hinten losgehen. Bei den STATTMATRATZEN aus Berlin muss man sich diesbezüglich aber kaum Sorgen machen. Seit fünf Jahren musiziert sich das Quartett durch die Hauptstadt der Republik und versprüht dabei genau die eigene Note, um die sie viele andere beneiden würden. Das zeigen sie schon sehr schnell mit „Schocken“, bei dem der Gesang gleich mal aus einer anderen Ecke als beim Opener „Klartext“ kommt und hier eine gewisse Lindenberg-/Hagen-Note mitschwingt.

Mit Oberflächlichkeiten beschäftigen sie sich kaum. Natürlich wird auch mal über Belangloseres gesungen, aber letztlich ist „Egoshooter“ weder Klamauk, noch der x-te Geschlechterkampf oder peinlich bemühter Anspruch. Vor allem aber kann man hier auf ein paar wirklich feine Songs zählen, die mit gewisser Härte, aber auch mit vielen Melodien vorgetragen werden. Immer geht es gegen irgendwen, ohne aber platt oder plakativ zu wirken. Gleich klingt hier ohnehin nichts und das sie mächtig auf die Tube drücken können, beweisen sie nicht nur mit „Hey, was ist mit den Leuten“ oder „Kopfsalat“. Schönes Album mit Dampf, tollen Stimmen und sympathischen Mädels. Kommt auch nicht so häufig vor.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

scroll to top