Starship Troopers 3: Marauder (USA/ZA/D 2008)

starship-troopers-3Would you like to know more?

Die interstellare Propagandamaschinerie läuft noch immer auf (satirischen) Hochtouren. Denn die arachniden Bugs werfen immer neue Käfermutationen in den mit ungebrochener Härte tobenden Kampf gegen die Menschheit. Hohen Verlusten stehen kritische Stimmen nach, die jedoch mit aller Macht des Totalitarismus verfolgt werden. Aufrührer werden gnadenlos aufgehängt, Religion, sofern sie die Moral der Truppe untergräbt, ist strikt verboten. Mittlerweile hat der Krieg auch die äußeren Kolonien erfasst, wo der zum Colonel beförderte Johnny Rico (Casper van Dien, „Sleepy Hollow“) Dienst verrichtet.

Er ist auf einem Farmplaneten stationiert, dessen Einwohner die Unterstützung des Militärs verweigern. Die dortigen Kampfhandlungen aber sind lediglich inhaltlicher Grundstock zur Einführung der Figuren. Eine zusammenhängende Geschichte tischt Autor und Regiedebütant Edward Neumeier, der nach Robert Heinleins Roman auch die beiden Vorgänger erdachte, nicht auf. Stattdessen kramt er neben Rico auch den gefangenen Brain Bug aus Teil eins hervor. Der nimmt Anteil an Verstrickungen religiösen Ausmaßes, wenn Truppenführer und Popstar Anoke (Stephen Hogan, „The Tudors“) auf den Spuren des wahren Gottes wandelt.

„Starship Troopers 3: Marauder“ birgt wenige Überraschungen und viele Klischees – ob bei der Vorstellung der unflätigen Landwirte oder der Darstellung militärischer Protagonisten. Deren Einsatz wird immerhin von ein paar gelungenen optischen Ideen umgarnt, beispielsweise dem aus Soldatenhals entweichenden Blutschwall, der die Kamera benetzt und die anrückenden Bugs nur noch als Schemen abbildet. Gerade dort aber zeigt sich das große Manko des Films, dem das schmale Budget, das lediglich mittelprächtige und klar erkennbare Computereffekte erlaubt, fortwährend im Wege steht.

Nicht eben ausgefeilt ist auch der Handlungsbogen, der Rückkehrer Rico nach einer folgenschweren Befehlsverweigerung auf ein Himmelfahrtskommando entsendet, bei dem es neben Anoke gilt seine alte Flamme Lola (Jolene Blalock, „Enterprise“) von einem Bug-Mond zu retten. Die Mission, bei der er und seine Mitstreiter in Roboter-Kampfanzüge gesteckt werden, genügt jedoch nur noch für das teils lächerlich getrickste Finale. Wirklich übel ist das mit dosierter Action und religiöser Überfrachtung bestückte B-Movie nicht, wenn auch selbstredend nie die visuelle Klasse von Verhoevens Big Budget-Original erreicht wird. Es ist also angebracht, die Erwartungen niedrig zu stecken.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

scroll to top