Star Trek III – Auf der Suche nach Mr. Spock (USA 1984)

startrek3spock„Gentlemen, your work today has been outstanding and I intend to recommend you all for promotion… in whatever fleet we end up serving.“ – Meuternd und optimistisch: Kirk

Ein Ruck ging durch die Trekkie-Gemeinde, als der spitzohrige Intellektuelle Spock am Ende von „Star Trek II“ das Zeitliche segnete. Der Vulkanier hatte sich geopfert, sein Leben für das von Freunden und Kameraden gegeben. Die entsetzten Fans wurden mit vagen Andeutungen besänftigt, die eine Rückkehr des vernunftorientierten Helden erahnen ließen. Und weil dessen Darsteller Leonard Nimoy vorerst abkömmlich war, inszenierte er „Auf der Suche nach Mr. Spock“ einfach selbst. Anknüpfungspunkte an den Vorgänger gab es reichlich, so dass der Film praktisch zum Selbstläufer wurde.

Tatsächlich gelingt Nimoy die Fortführung der Geschichte ohne nennenswerte Qualitätsverluste. Zwar übt sich der Mittelteil der inoffiziellen Trilogie (Part zwei bis vier) inhaltlich in Zurückhaltung, versucht diese aber durch einschneidende dramaturgische Zuspitzungen zu kompensieren. Auf der Strecke bleibt neben Kirks (William Shatner) Sohn David (Merritt Butrick, „Fright Night 2“) auch das altgediente Raumschiff Enterprise. Ehe dies aber in einer spektakulären Explosion zerlegt wird, begehren Kirk und seine Getreuen gegen die Anweisungen der Sternenföderation auf. Dort ist man vom Versuch der Wiederbelebung Spocks wenig angetan.

Der Vater des Toten, Botschafter Sarek (Mark Lenard), hingegen bekräftigt Kirk, den verstorbenen Leib und die unsterbliche Seele des Vulkaniers auf dessen Heimatplaneten zusammenzuführen. Denn wie das Ende des Vorgängers bereits vermuten ließ, entpuppt sich Doktor McCoy (DeForest Kelley) als Gefäß für Spocks Geist. Und so entführt die Crew ihr eigenes Schiff und begibt sich zum künstlich begrünten Genesisplaneten, auf dem der Sarg mit der Leiche des Gefährten niederging. Kompliziert gestaltet sich das Unterfangen durch Klingonen-Kommandant Kruge (Christopher Lloyd, „Zurück in die Zukunft“), der in Genesis eine mächtige Waffe gefunden zu haben glaubt.

Mit der erforderlichen Gemütsruhe setzt Nimoy die Kollegen in Szene und dirigiert sie durch ein souverän gestaltetes Abenteuer, bei dem Action und Emotion, Ironie und Wertevermittlung Hand in Hand gehen. Auch die Ausstattung des Genesisplaneten überzeugt, dessen rascher Alterungsprozess schlussendlich zum tricktechnisch gelungenen Zerfall führt. Das Ende fällt dagegen besonnen, fast meditativ aus. Für die Rettung des Freundes werden Kirk und Co. zu Ausgestoßenen. Die Rehabilitierung ließ nicht lange auf sich warten. Das jedoch ist eine andere Geschichte.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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