Soldiers of Fortune (USA/RUS 2012)

soldiers-of-fortuneBack to the 80’s…

Früher gab es Filme vom Schlage eines „Soldiers of Fortune” wie Sand am Meer. Die Helden waren kernig, quasi unzerstörbar und irgendeinen windigen Drogenbaron oder Klein-Diktator gab es immer zu beseitigen. Willkommen zurück in den sinnfreien, aber irgendwie immer noch unterhaltsamen 80ern. In jenem Jahrzehnt stieg auch der Stern des Christian Slater („Der Name der Rose“) langsam am Filmhimmel empor, bevor er in den vergangenen Jahren eigentlich kaum mehr stattfand. Nun darf er den Helden und knallharten Ausbilder spielen. Warum auch nicht.

Mangels finanzieller Möglichkeiten muss der (natürlich) unehrenhaft aus der Armee entlassene Craig McKenzie (Christian Slater) den Ausbilder für ein paar Multi-Millionäre spielen, die abseits ihrer prall gefüllten Konten den Duft von Kampf schmecken wollen (u.a. Ving Rhames, Sean Bean). Ziel ist es, eine kleine Gruppe Aufständischer mit Waffen zu versorgen, damit diese sich gegen den miesen General Lupo (Gennadi Vengerov) auflehnen können. Natürlich gibt es einen Verräter und aus dem geplant sicheren Unterfangen wird eine tödliche Angelegenheit.

Storytechnisch schöpft „Soldiers of Fortune“ aus dem Vollen. Kaum ein Klischee wird ausgelassen, wenngleich der Film allzu gern mit ihnen spielt und keine todernste Sache darstellt. Allein schon Gennadi Vengerov – bekannt aus etlichen deutschen TV-Produktionen – als uniformierter Diktator vom Reißbrett ist optisch ein wahrer Hingucker. Die Absichten mancher müssen gar nicht im Verborgenen gehalten werden, dafür sorgt der Film selbst. Statt New York werden Hedge-Fonds aus Interessensgründen einfach auf das kleine Eiland verlegt. Über Sinn und Unsinn geht es hier nicht. Denn auch der mit einem Beinbruch gesegnete Computerspiel-Designer Dominic Monaghan („Lost“) darf schließlich mitmischen. Überhaupt sind es die skurrilen Millionäre, die dem Film durch ihre Eigenarten einen gewissen Reiz verleihen.

Denn ansonsten hat das prominent besetzte Spektakel nicht so viel zu bieten. Es kracht zwar ständig an allen Ecken und Enden, aber die Action ist solide wie mittelmäßig und dürfte Genre-Liebhaber kaum vom Sofa fegen. Auch die Altersfreigabe ist wohl um eine Note zu hoch angesetzt, denn explizite Gewalt – im Stile des wohl ähnlichen „The Expendables“ – gibt es hier nicht. Mehr Spaß macht da eben die illustre Besetzung, die für solch einen B-Actioner recht namhaft ist und mancher Darsteller sich – im Gegensatz zu Christian Slater – mit solch einem Streifen eigentlich gar nicht abfinden müsste. Aber vielleicht haben auch diese ihren Verstand einfach zu Hause gelassen, um Spaß zu haben. Übrigens die beste Methode, um „Soldiers of Fortune“ genießen zu können.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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