Soifass – Hypokrit (2010, KB Records/Soulfood)

soifass-hypokritAufgelöst, zusammengerauft und neu durchgestartet. So in etwa lässt sich die Vita der Berliner Oi!-Punks SOIFASS seit 2007 rekapitulieren. Für das dritte Album „Hypokrit“ hat sich die nach verschiedenen Besetzungswechseln wiedererstarkte Band namhafte Unterstützung ins Boot geholt – produzierte doch niemand geringeres als der vor allem in den Achtzigern im Metal-Milieu (u.a. durch die Zusammenarbeit mit HELLOWEEN, KREATOR oder SODOM) zu einiger Bekanntheit gelangte Harris Johns. Das Ergebnis kann sich hören lassen, wenn der klassische Gröl-Gesang im Klangbild insgesamt auch etwas zu reduziert wirkt.

Geklotzt wird hingegen bei der Aufmachung, die neben schmucken Digipack auch noch ein Booklet in aufwändiger Comic-Optik zu bieten hat. Aber was zählt ist die Musik und in dieser Hinsicht liefern die SOIFASS so prompt wie erwartungsgemäß. Mit sattem Tempo und Kinski-„Erlöser“-Intro brettern die Hauptstädter über ebenso wohlige wie bekannte Songstrukturen hinweg. Spaß macht das auch in dieser Variante, wobei erwähnt werden muss, dass sich der Vierer durch eine grundlegende Ernsthaftigkeit von Gassenhauern über Alkoholismus und Straßenkante spürbar absetzt. In seiner Gesamtheit macht das dreckige Dutzend Tracks einiges her. Nur das Hitpotential könnte an manchen Stellen einfach einen „TickTickTick“ größer sein!

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

scroll to top