Skyline (USA 2010)

skylineEigene Ideen sind im zeitgenössischen Genrekino rar gesät. Als Zuschauer hat man sich an Hollywoods Einerlei längst gewöhnt, doch verblüfft die Selbstverständlichkeit, mit der bekannte Motive aufgegriffen oder gar offenkundig aus anderen Filmen übernommen werden immer wieder. So auch bei „Skyline“, einem apokalyptischen Science-Fiction-Drama, das die Brüder Colin und Greg Strause („Aliens vs. Predator 2“) als Mischung aus „Krieg der Welten“ und „Cloverfield“ inszenieren.

Gedreht wurde die visuell aufregende Alien-Invasion für schlappe 10 Millionen Dollar. Das bescheidene Budget sieht man dem Film nicht an, können die Computertricks und das Design der extraterrestrischen Aggressoren – mit Parallelen zu den organischen Roboterwesen aus der „Matrix“-Trilogie entwickelt von Tom Woodruff Jr. und Alec Gillis („Aliens“, „Starship Troopers“) – doch restlos überzeugen. Ganz im Gegensatz zu den eindimensionalen Figuren und der belanglosen Vorgeschichte.

Jarrod (Eric Balfour, „24“) reist mit seiner (heimlich) schwangeren Freundin Elaine (Scottie Thompson, „Navy CIS“) nach Los Angeles, um den Durchbruch von Freund Terry (Donald ´Dr. Turk´ Faison, „Scrubs“) in einem Luxushotel zu feiern. In der darauffolgenden Nacht werden sie von grellen Lichtblitzen aus dem Schlaf gerissen, die die Menschen als Vorboten der Invasion in hypnotischer Starre in den Himmel absaugen. An dem tauchen schon bald riesige Raumschiffe auf und leiten mit haushohen Monstren eine zerstörungsintensive Bodenoffensive ein.

Nach der schleppenden Einführung entspinnt sich ein kammerspielartiger Überlebenskampf, der in seinen besten Momenten eine ausweglose Intensität entwickelt. Der Weg zum vermeintlich sicheren Hafen ist versperrt und als sich die Reihen der Überlebenden um Jarrod und Hotelpage Oliver (David Zayas, „Dexter“) lichten, ruhen die Hoffnungen allein auf dem Eingreifen der Armee. Doch auch der bewaffnete Widerstand zeigt nur wenig Wirkung gegen die überlegene Technik der Angreifer und läutet ein offenes Finale zwischen Silberstreif und Hoffnungslosigkeit ein. Die Reduzierung der Invasion auf die Perspektive weniger Einzelschicksale funktioniert. Nur hätte neben den Effekten ruhig auch etwas Mühe in die Entwicklung der Figuren fließen dürfen.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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