Scooby-Doo (USA/AUS 2002)

scooby-dooIn den USA kennt die Abenteuer der sprechenden Dogge Scooby-Doo jedes Kind. Die aus der Erfolgsschmiede der „Flintstones“-Macher Hannah/Barbera entstammende Zeichentrickserie ging im Jahre 1969 an den Start und bringt es bis Dato auf stolze 310 Folgen. Für einige Hollywood-Produzenten, darunter auch die Macher der Serie, Grund genug, die Abenteuer der Mystery Inc. für die Leinwand zu adaptieren.

Es spukt auf Spooky Island! Das zumindest glaubt Mr. Mondavarious („Mr. Bean“ Rowan Atkinson), seines Zeichens schrulliger Besitzer des gigantischen Vergnügungsparkes. Wer also scheint besser geeignet, des Rätsels Lösung auf die Spur zu kommen, als Fred (Freddie Prince Jr.), Daphne (Sarah Michelle Gellar), Velma (Linda Cardellini), Shaggy (Matthew Lillard) und deren treuer Gefährte Scooby-Doo, eben die Mystery Inc.?

Pech nur, dass die Hobby-Detektive zerstritten sind und nichts mehr voneinander wissen wollen. Kurzum wird jeder der Gruppe separat angeheuert, was selbstredend zu einigen Querelen untereinander führt. Doch recht schnell drängt sich den Beteiligten der Schluss auf, dass dieser Fall einzig im Team zu bewältigen ist. Und Zusammenhalt ist schwer gefragt, denn zum ersten Male sieht sich das Quintett mit echten Geistern konfrontiert.

Wer kopflastiges Kino als seine Prämisse betrachtet, der sollte um die knallig-bunten Abenteuer der oberflächlichen Detektive einen gewaltigen Bogen machen. Denn Regisseur Raja Gosnell („Big Mamas Haus“) legt Hauptaugenmerk auf gestylte Optik und gestylte Darsteller. Dass der Film aber trotzdem Spaß macht, liegt zum Teil an den mal munter, mal dröge agierenden Darstellern, vor allem aber an der komplett computeranimerten Dogge Scooby-Doo, die seinen menschlichen Compagnons glatt die Schau stiehlt. Darüber hinaus wird der Realfilm dem Geiste der Kult-Serie zumindest in den ersten beiden Dritteln vollauf gerecht, gipfelt allerdings in ein effekteüberladenes, kaum begeisterndes Finale.

Jenes schmälert das Vergnügen aber kaum, denn Kurzweil ist angesagt. So legt der Film von Beginn an ein hohes Tempo vor und lässt somit erst gar keine Langeweile aufkommen. Bei einem Projekt dieser Kategorie will die Besetzung natürlich gut durchdacht sein, schließlich ist man als Filmemacher darauf bedacht, die Anhängerschaft der Vorlage nicht gegen sich und sein Projekt aufzubringen. Doch die Darstellerriege kann sich wirklich sehen lassen, allen voran Sarah Michelle Gellar („Buffy“) als hübsche wie eingebildete Daphne und Matthew Lillard („Eine wie keine“) als verfressener Slacker Shaggy.

Freddie Prince Jr. („Hals über Kopf“), mittlerweile angetrauter Ehemann von Filmpartnerin und Dauerfreundin Sarah Michelle Gellar, macht grundlegend eine ganz gute Figur als arroganter Schönling Fred, verkommt aber aufgrund der extrem eingeschränkten Konturen seiner Figur oftmals zum Nebendarsteller. Da weiss Linda Cardellini („Natürlich Blond“) als Intelligenzbestie Velma schon wieder eher zu gefallen. So wirken die Akteure über weite Strecken wie Parodien ihrer selbst, was dem ohnehin sehr ironischen Unterton des Films zusätzlich zugute kommt. Alles in allem vergnüglich, kurzweilige Kino-Unterhaltung, toll gemacht aber doch arg infantil.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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