Bobby und Peter Farrelly standen bisher für sinnfreie, dabei aber durchaus spaßigen Holzhammer-Humor, der das Niveau gern mal gen Nullpunkt senkt. Als Beispiel soll hier mal „Dumm & Dümmer“ oder „Ich, beide und sie“ genannt werden. Dass sie aber auch anders können, zeigen sie mit „Schwer verliebt“. In diesem spielt Jack Black in seiner unnachahmlichen Art den Pseudo-Aufreißer Hal, der trotz seines bedingt guten Aussehens seine Augen vornehmlich auf Frauen wirft, die einige Klassen über ihm spielen. Dass seine Trefferquote mit eher peinlichen Anmachen im unteren Bereich liegt, sollte da nicht verwundern.
Als er durch Zufall den Motivationstrainer Tony Robbins (spielt sich selbst) trifft, unterzieht dieser Hal einer Art Hirnwäsche. Fortan sieht der nicht das Äußere der Frauen, sondern für ihn zählen nur noch die inneren Werte. Für Hal bedeutet das, dass er die hässlichsten und dicksten Wesen der Menschheit nun als grazile Wesen sieht. So lernt er eines Tages die in Wirklichkeit mehr als übergewichtige, aber sehr sympathische Rosemary (Gwyneth Paltrow) kennen und beide verlieben sich auch prompt ineinander. Alles scheint prima für Hal zu laufen, bis er dahinter kommt, dass Rosemary nicht die schöne Frau ist, die er glaubt zu kennen und zu lieben.
Was aus den ersten Blick witzig klingt, ist es schlussendlich nur bedingt. Der Film zieht sich über knapp 114 Minuten ziemlich und wirkt häufig etwas langatmig. Der berüchtigte Farrelly-Humor bleibt dabei weitgehend auf der Strecke und auch die spärlich gesäten Zoten über Dicke und Behinderte hätten schlimmer ausfallen können. Jack Black agiert als Liebestoller wie gewohnt euphorisch und auch Gwyneth Paltrow sieht man die Freude an der Arbeit durchaus an. An ihnen – wie auch Nebendarstellern des Kalibers Jason Alexander („Seinfeld“) – liegt es wahrlich nicht, das „Schwer verliebt“ eher belanglose Kunst darstellt. Einen gewissen Charme kann man der etwas anderen Liebes-Komödie nicht absprechen, doch fehlt einfach das gewisse Etwas.
Wertung: 
(5 / 10)