Scars of Tomorrow – The Failure in Drowning (2006, Victory Records)

scars-of-tomorrow-the-failure-in-drowningSCARS OF TOMORROW geben Rätsel auf. Ward das letzte Album „The Horror of Realization“ noch vom Schwall gleichgearteter Trittbrettfahrer verschluckt, wählt man auf dem Nachfolger „The Failure in Drowning“ vermehrt den Weg klarer Gesangsparts, um sich aus der Masse des Metal-Hardcore hervorzuheben. Die subtil melodischen Einschübe machten bei den Kaliforniern stets den Unterschied, doch muss sich das Gespann auf Album Nummer fünf die Nähe zum Victory-Labelkollegium ATREYU zum Vorwurf machen lassen. Zumindest in jenen Phasen musikalischer Eingängigkeit, gibt sich der Anteil metallenen Hardcores doch angenehm unmelodisch. 

Das Geschrei von Frontmann Mike Milford wirkt heiserer als zuletzt, was den Kontrast zwischen den vokalen Ausdrucksformen nur verstärkt. Doch ist es gerade diese Kluft, die „The Failure in Drowning“ zur klanglichen Herausforderung macht. Mit roher Energie drehen SCARS OF TOMORROW der Konkurrenz eine lange Nase und suchen ihr Heil bewusst nicht in der Marschrichtung ihrer Epigonen. Dennoch bleibt ein bitterer Beigeschmack, da die Emo-behafteten Passagen anbiedernd wirken. Stilistisch entfernt sich das Gespann damit noch weiter von „Rope Tied to the Trigger“, ihrem famosen Einstand auf Victory Records. Man darf demnach gespannt sein, was die Band stilistisch als nächstes ausheckt. 

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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