Santa Claus Conquers the Martians (USA 1964)

santaclausemartiansHo, Ho, Ho. Den Weihnachtsmann verschlägt es in den Weltraum – und dem Zuschauer glatt die Sprache! „Santa Claus Conquers the Martians“ ist einer jener Filme, die man nicht glauben würde, hätte man sie nicht mit eigenen Augen gesehen. Der Ruf des 1964 gedrehten Sci-Fi-Kinderfilms ist legendär. Allerdings ausschließlich, wenn es daran geht die schlechtesten Filmwerke aller Zeiten zu benennen. In den Annalen des Trash jedenfalls hat Nicholas Websters absurder Streifen – der übrigens das Filmdebüt der damals zehnjährigen Pia Zadora („Butterfly“) markiert – auf ewig einen festen Platz inne.

Den verdient sich die tranige Weihnachts-Posse durch die womöglich lächerlichsten Marsianerkostüme der Geschichte (Helme mit angepappten Taucherbrillen und grüner Kleister im Gesicht machen die Illusion perfekt!) und Pappkulissen, die jede Grundschulaufführung vor lauter Peinlichkeit an den Rand des Scheiterns trieben. Anfangs ist das noch für ein paar Lacher gut, aber der eklatante Mangel an erzählerischem Fluss macht das Dilettanten-Märchen so zäh wie Kaugummi. Der Spaßgehalt erschöpft sich entsprechend schnell und macht den Film bisweilen zur echten Geduldsprobe.

Weil die Mars-Kinder (u.a. Pia Zadora) zu viel Zeit vor irdischen TV-Programmen verbringen, fürchten die Erwachsenen den Bildungsnotstand. Vor allem der in seiner Werkstatt am Nordpol interviewte Weihnachtsmann (John Call) gibt Anlass zur Sorge. Auf Geheiß des weisen Methusalem-Marsianers (der in seiner überschäumenden Weisheit einen Styropor-Krater bewohnt!) wird den Kindern Spaß verordnet, was die Mars-Führerschaft auf die Entführung Santas (und zweier Erdenkinder) bringt. Das wiederum erregt den Zorn von Mars-Unhold Voldar (Vincent Beck).

Der manipuliert (wie grausam) die eilig erbaute Spielzeugfabrik und versucht Santa in seine Gewalt zu bringen. Aber die Dummheit seiner Gehilfen und die Obsession des gutmütigen Tollpatsches Dropo (Bill McCutcheon) am irdischen Weihnachtsfest retten schließlich den Tag. Wem das der Festtagsstimmung noch nicht genug ist, der kann nach dem Abspann gleich noch beim Singalong des (ähm) grandiosen Soundtracks mitmischen! So misslungen „Santa Claus Conquers the Martians“ auch sein mag, mit seinen furchtbaren Schauspielern, den selbst gemessen am Entstehungsjahr miesen Kostümen (der Roboter ist ein Oberknaller) und den unterirdischen Tricks brachte es der Streifen mühelos zum ´So-bad-it’s-hilarious´-Klassiker. Für Trash-Fans immer noch absolutes Pflichtprogramm!

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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