Sag kein Wort (USA 2001)

sag-kein-wortDr. Nathan Conrad (Michael Douglas) gehört zur Elite der Psychologen. Das muss er unter Beweis stellen, als er von Verbrecher Patrick Koster (Sean Benn) erpresst wird. Dieser hat Conrads Tochter gekidnappt und verlangt, dass der die verstörte Elisabeth Burrows (Brittany Murphy) dazu bewegen soll, einen tief in ihrem Unterbewusstsein verborgenen Zahlencode preiszugeben. Die Zahlenfolge ist der Schlüssel zu einem Diamanten, den Koster vor Jahren mit Elisabeth‘ Vater gestohlen hatte, von diesem aber übers Ohr gehauen wurde. Conrad bleiben jedoch nur wenige Stunden, sonst sieht er seine Tochter nie wieder.

„Sag kein Wort“ sprüht nicht unbedingt vor Innovationen, kann an einem nach leichter Unterhaltung verlangenden Abend aber durchaus der richtige Film sein. Trotz logischer Schwächen überzeugt vor allem die gute Darstellerriege, so dass die meisten Mängel glatt verzeihlich wirken. Hervorzuheben ist Brittany Murphy („Durchgeknallt“) als psychisch labile Elisabeth, die mit ihrer intensiven Darstellung in jeglicher Hinsicht überzeugt. Michael Douglas („Traffic“) spielt als besorgter Familienvater gewohnt souverän, der Mann hat eben ein breites Rollenspektrum und auch die gehörige Erfahrung. In weiteren Rollen hinterlassen Famke Janssen („X-Men“) als Douglas Ehefrau, Sean Benn („Herr der Ringe“) als Bösewicht und Oliver Platt („Die Jury“) solide Eindrücke.

Die düstere Stimmung des Films erinnert mitunter zwar manchmal sehr an „Sieben“, doch kann Regisseur Gary Fleder („Denn zum Küssen sind sie da“) an die Qualität eines David Fincher nicht heranreichen. Einige Handlungsstränge bleiben zwar wenig nachvollziehbar und verlaufen sich auch ein wenig, doch ist „Sag kein Wort“ trotz einiger Defizite ein sehenswerter Thriller – zwar ohne gigantische Spannungsmomente, dafür aber mit überzeugenden Darstellern. Das hat man alles schon schlimmer gesehen.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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