Safe – Todsicher (USA 2012)

safestathamKraftpaket Jason Statham („The Mechanic“) hat sich zu einem der konstantesten und vor allem präsentesten Actionstars der Gegenwart gemausert. Diesen Status untermauert er auch mit „Safe – Todsicher“, einem direkten und bisweilen überharten Thriller, der mit schnellen Schnitten, rastloser Kamera und Zeitsprüngen vom Fleck weg ein stattliches Tempo vorlegt. Körper- und Waffeneinsatz hingegen inszeniert Autor und Regisseur Boaz Yakin („Gegen jede Regel“) altmodisch schnörkellos und frei von zeitgemäßem visuellem Schnickschnack. Das wirkt. Auch dank der ausbleibenden moralischen Erdung.

Statham ist Ex-Cop Luke Wright. Der schlägt sich, warum auch immer, als Cagefighter durch und zieht den Zorn eines russischen Gangstersyndikats auf sich, als er, anstatt wie abgesprochen vorzeitig auf die Bretter zu gehen, den Gegner ins Koma prügelt. Dem folgenden Racheakt fällt Wrights Frau zum Opfer, er selbst wird zum Untertauchen gezwungen. Parallel zeigt die fix abgehandelte Einführung die hochintelligente zehnjährige Mei (Catherine Chan), die ob ihrer mathematischen Brillanz von Triadenboss Han Jiao (James Hong, „Big Trouble in Little China“) unter Androhung der Ermordung ihrer Mutter von China nach New York verschleppt wird.

Ein Jahr später: Mae hat sich als wandelnde Buchführung der Triaden etabliert, Wright fristet sein Dasein als Obdachloser. Ihre Wege kreuzen sich, als Han Jiao nach Amerika reist und Mae eine komplexe Zahlenfolge übergibt, die sie auswendig lernt. Für die interessiert sich auch jene Russenbande, die Wrights Leben zerstört hat. Doch ihr Versuch, das Mädchen zu kidnappen, scheitert. Sie entkommt und sticht dem lebensmüden ehemaligen Polizisten just in dem Moment ins Auge, als der sich das Leben nehmen will. Mit den Mei verfolgenden Russen macht er kurzen Prozess und schützt das Mädchen fortan mit extremen Mitteln – vor Gangstern und dem korrupten Cop Wolf (Robert John Burke, „Ohne Limit“).

Inhaltlich ist das reichlich dünn, aber Yakin konzentriert sich bei seinem munteren Gewaltmarathon ohnehin auf die erbarmungslose Wiedererstarkung seines gebrochenen Helden. Gefordert wird Statham dabei wieder nur körperlich, doch reicht die Ausstrahlung des Briten locker, um auch diesen Actionkracher zu tragen. Moralisch allerdings ist das Gebotene nicht selten bedenklich. So wird New York zum Kriegsgebiet erklärt, in dem die Versehrtheit Unschuldiger ohne Wimperzucken in Kauf genommen wird. Bisweilen erinnert „Safe“ an die Videospiel-Reihe „Grand Theft Auto“. Denn hemmungslos geballert und zerstört wird im öffentlichen Raum überall. Wer’s also deftig mag, liegt hier definitiv richtig!

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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