Ruiner – Prepare to Be Let Down (2007, Bridge Nine Records)

ruiner-prepare-to-be-let-downRUINER existieren erst seit drei Jahren. Trotzdem vermitteln sie den Eindruck, als hätten sie nie etwas anderes gemacht als die Fahne des in Melancholie getränkten Hardcore in die Höhe gereckt. Desillusioniert, jedoch nicht ohne Hoffnung, schürt die Band aus Baltimore den nüchternen Blick auf die Realität. Entsprechend geschwärzt sind ihre Texte, beizeiten so düster wie die Aufmachung ihres neuesten Werks und zugleich ersten Albums „Prepare to Be Let Down“. Die Melodien bleiben klar, der Gesang verzerrtes Geschrei. Es wird mehr gerockt als gemosht. Das funktioniert prima, zumal sich das aufkommende Chaos stets auf Augenhöhe besänftigen lässt.

Die Wut hinter der Musik, die Vergleiche zuließe, dergleichen aber kaum verdient, wird bereits über die Songtitel transportiert – solche wie „Bottom Line: Fuck You“ oder „That Stone Better Be On Fire“. Der Dreck hinter der Melodik wahrt den Blick auf den Punk im Hardcore. Darüber liegt das kantige Organ von Frontmann Rob Sullivan. Hohes Tempo wird aufgefahren, über wuchtige Vorstöße das Setzen des persönlichen Ausrufezeichens vollzogen. Zeit vergeudet wird nicht, handwerkliche und technische Schnörkel bleiben dankbarerweise ausgespart. Klasse Platte einer Band, die ihre rohe Kraft hervorragend einzusetzen weiß und der die augenscheinliche Unterproduktion prächtig zu Gesicht steht.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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