Rise: Blood Hunter (USA/NZ 2007)

rise-blood-hunterSebastian Gutierrez fiel bislang eher durch schwache Drehbücher („Gothika“) auf. Mit „Rise: Blood Hunter“ vollzieht er die qualitative Angleichung als Regisseur. Produziert wurde die unausgereifte Horror-Mär von Sam Raimi und Robert Tapert („30 Days of Night“), denen die Etablierung ihrer Produktionsfirma Ghost House mit solch belanglosen Genrefilmen kaum gelingen dürfte. Der einzige Hingucker ist Hauptdarstellerin Lucy Liu („Kill Bill“), die ihren Körper in allerlei Posen nackt ablichten ließ. Manch einem (männlichen) Zuschauer dürfte das bereits genügen. Daneben aber gibt es kaum sehenswertes zu vermelden.

Der Look ist düster. Nach mehr als einem prominent besetzten B-Picture sieht der Streifen jedoch nicht aus. Selbst der zweifach Oscar-prämierte Kameramann John Toll („Legenden der Leidenschaft“) liefert kaum mehr als Dutzendware ab. Gleiches gilt für den von Gutierrez ersonnenen Plot, in dem Journalistin Sadie Blake (Liu) von Vampirführer Bishop (blass: James D’Arcy, „Exorzist: The Beginning”) vergewaltigt, ausgesaugt und scheinbar tot zurückgelassen wird. Aber wir ahnen bereits, dass in dieser Angelegenheit noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.

Die Erzählung bleibt ohne Reiz. Es fehlt an Verve, um die Vorhersehbarkeit zu tünchen und zumindest das Interesse konstant zu halten. Aber bereits die lustlose Einleitung offenbart mangelnde Geschlossenheit und fehlende Atmosphäre. Ebenso die üppige Vorgeschichte, an deren Ende Sadies Ausbildung durch einen aus dem Zusammenhang gerissenen Franzosen steht. Der Rest ist archetypische Vendetta, aus deren vampirischem Grundstock kein Kapital geschlagen wird. Selbst Action bleibt rar gesät, schlimmer noch erweist sie sich als weitgehend blutleer und ohne Tempo versehen.

Dafür wird’s dramatisch, wenn der untote Racheengel bei jedem Hungergefühl mit dem Gewissen hadert. Die übrige Tiefe geht auf Kosten des Polizisten Rawlins (verschenkt: „The Shield“-Star Michael Chiklis), dessen Tochter an die Blutsauger verloren ging. Seine Mitwirkung aber ist zu sporadisch, zu sehr auf die finale Hilfestellung der Antiheldin fokussiert, als dass die Rolle überzeugen könnte. Als Bishops Diener tritt der 2006 verstorbene Mako („Sieben Jahre in Tibet“) letztmalig in Erscheinung. Für seinen Abschied wäre ihm ein erinnerungswürdigeres Gastspiel zu wünschen gewesen.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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