Restless Souls – Haus der ruhelosen Seelen (DK 2005)

restless-souls-haus-der-ruhelosen-seelenMystery-Thriller sind für alle da. Auch für die Dänen, die sich mit „Restless Souls“ ihre eigene Version von ruhelosen Geistern und ungesühnten Verbrechen schaffen. Mit den heuer bekannten japanischen und in Amerika gleich reihenweise neu verfilmten Vorreitern um schwarzhaarige Frauen und bleiche Kinder hat das nichts zu tun. Regisseur Martin Schmidt („Final Hour“) rollt das Thema sonnendurchflutet und (fast) ohne formalen Klischeekatalog auf. Auch bleiben seine Gespenster Körperlos, was angenehm zurückhaltend wirkt. Nur Spannung will sich partout nicht einstellen.

Wenn Signe (Anne Birgitte Lind, „Ein Tag im Mai“) und Tommy (Jacob Cedergren, „Dark Horse“) auf dem Land ein Haus erstehen, um die gemeinsame Tochter wohl behütet aufwachsen zu lassen, wird aus der Anwesenheit übersinnlicher Untermieter kein Hehl gemacht. Signe beginnt sich zu sorgen, was durch den imaginären Freund des Kindes noch verstärkt wird. Der arbeitsame Tommy ist keine Hilfe, also soll Medium Svendsen (Morten Suurballe, „Pure Hearts“) Licht ins Dunkel bringen. Und der verweist auf einen Jahre zurückliegenden Unglücksfall, der sich nach Selbsthypnose und Geisterbeschwörung gar als Mordtat entpuppt.

Daneben verrottet Obst in sekundenschnelle, streift eine lediglich für bestimmte Augen sichtbare Katze durchs Interieur und entwickelt der offene Kamin ein sonderbares Eigenleben. In ihrer Summe wirken diese Dreher an der viel zitierten Spannungsschraube zu kalkuliert und allen voran zu vorhersehbar, als dass Schmidt und Drehbuchautor Dennis Jürgensen die Geschichte packend erzählen könnten. So bleibt als einzige Überraschung die schlussendliche Auflösung, wobei die netten Nachbarn David (Dejan Cukic, „Eiskalte Bedrohung“) und Marianne (Andrea Vagn Jensen, „Bubbles“) noch ihre dunklen Seiten offenbaren dürfen. Insgesamt nicht schlecht gemacht und doch schlichtweg belanglos.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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