Rancid – …Honor is All We Know (2014, Hellcat Records/Epitaph Records)

rancid-honor-is-all-we-knowAls Veröffentlichungsmonster sind RANCID wahrlich nicht verschrien. Zwischen ihren letzten beiden Alben, „Indestructible“ und „Let the Dominoes Fall“, ließen sie satte sechs Jahre ins Land ziehen, überbrückten die Zeit aber immerhin mit der Kompilation „B Sides and C Sides“. Ist es da als Signal zu werten, dass der Klassiker bis zum Release seines achten Langspielers „…Honor is All We Know“ lediglich fünf Jahre verstreichen ließ? Nicht dass es eines Signals bedurft hätte, denn wo auch immer RANCID auftauchen, ist das Publikum aus dem Häuschen. Zu groß ist ihre Bedeutung, zu üppig ihre Kollektion alter und neuer Hits. Die erhält auch mit der aktuellen Scheibe Zuwachs – und das entgegen des Titels glücklicherweise ohne die zum Teil Hurrapatriotischen Texte des Vorgängers.

Mehr denn je drücken sie auf die Tube. Für 14 Songs braucht es gerade einmal schlanke 33 Minuten. So fix waren RANCID in ihrer langjährigen Geschichte noch nie unterwegs. Überhaupt wirkt „…Honor is All We Know“ schnörkelloser, was nicht wenige Fans nach den experimentellen Ausflügen auf „Let the Dominoes Fall“ begrüßen dürften. Spürbar reduziert wurden allerdings auch die Ska-Rhythmen. Die standen früher (je nach Platte) gleichwertig neben dem Punk, werden hier aber einzig durch „Evil’s My Friend“ und das zart monotone „Everybody’s Suffering“ vertreten. Der Rest ist tanzbares Vorpreschen mit bekanntem Melodiespektrum und dem gewohnt packenden Wechselgesang von Reibeisen Lars Frederiksen und Tim Armstrong. Neu ist das alles nicht, hat aber wieder mehr Rotz und vor allem Durchschlagskraft, was Songs wie „Raise Your Fist“, „Collision Course“ oder das von klassischem Rock beeinflusste „Malfunction“ zum zünftigen Mitgehen verleitet.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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