Gleich zu Beginn von „Alerta“ zaubern RADIO HAVANNA den sprichwörtlichen Hasen aus dem Hut. Nur dass dieser Justin Sane heißt und der Sänger von ANTI-FLAG ist. Man merkt, die umtriebigen Jungs aus der Hauptstadt haben auch auf internationaler Ebene ihre Spuren hinterlassen. Und ohne Frage ist „Flüstern, Rufen, Schreien“ ein mehr als ordentlicher Start in ein Album, welches irgendwo in der Schnittmenge der TOTEN HOSEN, ZSK und jener ANTI-FLAG liegt. Inhaltlich wie musikalisch.
Schon dem genannten Opener mangelt es nicht an Tempo und Eingängigkeit. Mit ein paar Jahren Erfahrung wissen die Jungs halt, wie der Hase läuft und wie man es richtig macht, konnten sie sich ja allerorts ein wenig abschauen. Das kommt auch „Alerta“ zugute. Alles drin ist auch bei „Rettungsboot“, welches nicht nur wegen toller Melodien und OhOh-Chören mit dem Opener locker mithalten kann. Richtig groß weichen RADIO HAVANNA im Folgenden davon nicht ab. Man variiert hier und dort mal das Tempo, packt unterschiedliche Themen an und leistet sich nur mit „Goldfischglas“ mal einen (kurzen) akustischen Ausflug.
Mit ihrem vierten Album haben RADIO HAVANNA nun definitiv den nächsten Schritt gemacht. Mit dem jungen Label Uncle-M haben sie zudem erfahrene Leute hinter sich und mit „Alerta“ zudem ein gutes Album im Gepäck, das man locker jedem Fan der oben genannten Bands ans Herz legen kann.
Wertung: 
(7 / 10)