Police Academy 6 – Widerstand zwecklos (USA 1989)

policeacademy6Schluss mit lustig! Das letzte Plus der „Police Academy“-Filme ist das Herzblut der Produktion. Ein jeder Teil für sich genommen ist gut bis anständig gemachtes Unterhaltungskino. Der Aufwand aber hätte ruhig auf die Erarbeitung der Drehbücher übergreifen dürfen, die mit den Jahren immer dürftiger wurden. Part sechs ist der (vorläufige) Tiefpunkt. Zu sehr verlässt sich die von TV-Regisseur Peter Bonerz („Alf“, „Friends“) gedrehte Posse auf die angestaubte Typenkomik. Und mit der ist schlichtweg kein Lachsack mehr zu gewinnen.

Eine Welle von dreisten Raubzügen erschüttert die Stadt. Die Polizei scheint machtlos, weshalb Ausbildungskommandant Lassard (George Gaynes) und sein Team mit der Aufklärung des Falles betraut werden. Sehr zum Unwill von Captain Harris (G.W. Bailey, „Der Junge aus dem Weltall“), der abermals versucht im Glanze seiner eingebildeten Brillanz zu erstrahlen. Lassards Neffe Nick (Matt McCoy, „Little Bigfoot“) vermutet bald einen Maulwurf in den eigenen Reihen. Bevor sich der Verdacht aber erhärten kann, wird ihnen Diebesgut untergeschoben. Vom Dienst suspendiert, fahnden sie auf eigene Faust nach den Drahtziehern.

Selbst die schauspielerisch stets mit Eifer gespielten Figuren Harris und der verdiente Reviertrottel Proctor (Lance Kinsey, „Jagabongo“) können gegen diese flache Nummernrevue nichts ausrichten. Die Hauptfiguren spulen routiniert ihr Repertoire herunter, erhalten dabei jedoch keinerlei Raum für neue Impulse. Geräuschimitator Jones (Michael Winslow, „Zwei Supertypen in Miami“) beispielsweise darf in der besten Szene des Films Jimmy Hendrix persiflieren, anbei aber lediglich die ausgelutschte Bruce Lee-Parodie zu Schund reiten. Der Witz wird nicht eben dadurch besser, dass er in jeder Fortsetzung neuerlich entstaubt wird.

Festgefahren war die Reihe schon in Teil zwei. Dennoch war der Weg bis zu diesem unkomischen Kasperquatsch ein spürbar weiter. „Police Academy 6 – Widerstand Zwecklos“ ist von vorn bis hinten missratener Slapstick, dessen „Scooby Doo“-Demaskierung des Oberbösewichts aufgrund der akuten Vorhersehbarkeit schon fast peinlich wirkt. Was, der Besitzer der alten Geisterbahn? Nö, der hatte besseres zu tun, weshalb eben der „crazy“ Bürgermeister herhalten muss. Eine Blödelkomödie mit Gags am Fließband. Nur schade, dass davon keiner so recht funktionieren mag. Da nützen auch die Hommagen an Jacques Tati und Alfred Hitchcock wenig.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

scroll to top