Police Academy 5 – Auftrag: Miami Beach (USA 1988)

policeacademy5„Ich verlass mich doch lieber auf den guten alten Nierenquetscher, weil nämlich das Baby aus jeder Niere Matsch und Pulver macht. Und auch eine Terroristengurgel ist nur noch ein müder Knorpel. Ich habe die volle Kontrolle über den Mistkerl. Und wenn man mal auf die Fontanelle trifft, dann wird da mit ziemlicher Sicherheit so eine Art Krater entstehen…“ – Tacklebarry

Durch das Ausscheiden von Steve Guttenberg ging der „Police Academy“ nach Teil vier ihr einziger Star verloren. Das jedoch hielt windige Produzenten nicht davon ab, gleich die nächste Runde der abgenutzten Humoreske einzuläuten. So wurde dem bekannten Geschehen einfach ein neuer Rahmen verpasst und mit Matt McCoy („Die Hand an der Wiege“) ein Ersatzmann gefunden, der blasser kaum hätte ausfallen können. Dennoch ist der von TV-Routinier Alan Myerson („Miami Vice“, „Baywatch“) gedrehte fünfte Aufguss nicht einmal der schlechteste und bürgt zumindest partiell für amüsante Kindereien auf anspruchslosem Niveau.

Kommandant Lassard (George Gaynes, „Sein oder Nichtsein“) hat mittlerweile das vorgeschriebene Pensionsalter überschritten, was den missgünstigen Captain Harris (G.W. Bailey, „Nummer 5 lebt!“) in helle Aufregung versetzt. In Miami soll der scheidende Leiter der Polizeiakademie für seine Verdienste ausgezeichnet werden. Für Harris die optimale Veranlassung, sich als würdiger Nachfolger zu profilieren. Als Lassard am Zielflughafen seine Tasche mit der eines Juwelendiebs (Rene Auberjonois, der Odo aus „Star Trek: Deep Space Nine“) vertauscht, sind Verstrickungen und heilloses Chaos vorprogrammiert.

Es nehmen aber auch angestammte Fachkräfte wie Hightower (Bubba Smith, „Blöd und Blöder“), Jones (Michael Winslow, „Starke Zeiten“), Callahan (Leslie Easterbrook, „Furz – Der Film“) oder Tacklebarry (David Graf, „Citizen Ruth“) an der Ehrung teil, so dass dem heroischen Ausgang nichts im Wege steht. Unterstützt werden sie von Lassards Neffen Nick (McCoy), der Familienehre entsprechend selbst im Polizeidienst tätig. Die Figuren sind mehr denn je auf das Notwendigste ihrer charakterlichen Eigenarten reduziert, was nur noch leidlich amüsanten Wiederholungen bärtiger Gags, solchen wie Jones´ Bruce Lee-Parodie, genügt.

Regisseur Myerson, im Film als rauchender Flugzeugpassagier zu sehen, ringt dem Restcharme noch ein paar Lacher und moderaten Slapstick ab, ohne dass sich das Publikum je vor Lachen kringeln müsste. Das sonnige Florida reicht neben Strandgestöber und einer lahmen Verulke des „Weißen Hais“ tatsächlich für ein Mindestmaß an Abwechslung. Originell ist das längst nicht mehr, zumindest aber ein Stück kurzweiliger als manch anderer Part der Reihe. Davon abgesehen bedient „Police Academy 5 – Auftrag: Miami Beach“ nur Klamauk von der Stange und verfügt in seiner Harmlosigkeit über weniger Biss als ein zahnloser Pensionär.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

scroll to top