Police Academy 2 – Jetzt geht´s erst richtig los (USA 1985)

policeacademy2„Ich mag Beamte, die Sinn für einen geschmeidigen Humor haben.“ – Mauser

Klamauk in Uniform, die zweite. „Police Academy 2 – Jetzt geht´s erst richtig los!“ bleibt die Einhaltung seines deutschen Untertitels schuldig. Denn dieser humoristische Schuss in Blaue geht eher nach hinten los. Gegenüber dem immens erfolgreichen Original wurde das Geschehen von der Akademie in den aktiven Dienst verlagert, was ein paar der drolligsten Typen einfach aus der Geschichte drängt. Der neue Handlungsspielraum bringt dabei jedoch keine neuen Möglichkeiten mit sich, so dass ein Großteil der bewährten Scherze einfach wiederholt wird.

Zu Beginn werden Tausendsassa Mahoney (Steve Guttenberg, „Nummer 5 lebt!“), Geräuschimitator Jones (Michael Winslow, „Highway Chaoten“) und vier weitere Kadetten ins übelste Revier der Stadt versetzt. Als dessen Vorsteher gerät der Bruder (Howard Hesseman, „About Schmidt“) von Ausbildungskommandant Lassard (George Gaynes, „Tote tragen keine Karos“) merklich unter Zugzwang. Doch nicht nur eine Straßengang unter Führung des hysterischen Zed (Stand Up-Komiker Bob Goldthwait, „Die diebische Elster“) bereitet Probleme, auch der Aufsichtsbeamte Mauser (Art Metrano, „Good Advice“) versucht die Bemühungen der Truppe zu unterbinden, um auf der Karriereleiter voranzuschreiten.

So entwickelt sich ein phasenweise noch immer amüsanter, zu oft aber nur leidlich spaßiger Nachklapp. Die stereotypen Charaktere stoßen schon im zweiten Einsatz an die Grenzen ihrer Möglichkeiten, was sich am deutlichsten beim Hünen Hightower (Bubba Smith) und Piepsstimme Brooks (Marion Ramsey) zeigt. Als Ersatz für das ursprüngliche Feindbild Harris kann Art Metrano nur bedingt punkten, wurde für den folgenden Aufguss aber sogar befördert. Neben ihm wird der dusselige Arschkriecher Proctor (Lance Kinsey, „Das Schweigen der Hammel“) eingeführt, der der Reihe gar bis Teil sechs erhalten blieb.

Auch die Gefühle halten wieder Einzug, diesmal bei Militarist Tackleberry (David Graf, „Die Brady Family“) und seiner nicht minder waffenvernarrten Partnerin Kirkland (Colleen Camp, „Wayne´s World“). Seine Vorstellung bei ihrer stets raufenden Familie gerät zum Quasi-Höhepunkt des ansonsten wenig erheiternden Slapstick-Nonsens. Die an Mauser durchexerzierten Streiche wirken abgedroschen, kleinere Actionszenen ohne Zusammenhang auf den Plot verteilt. Ein paar gelungenen Gags stehen reichlich lahme Zoten gegenüber. Das versetzt vereinzelt noch in reges Schmunzeln, die Lachsalven aber verfehlen einfach viel zu häufig ihr Ziel.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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