Paper Arms – Great Mistakes (2015, Uncle-M)

paperarmsgreatDas Wort Geheimtipp mag mancherorts etwas inflationär erscheinen. Im Falle von PAPER ARMS sollte dies sogar gar nicht mehr gelten, denn nach zahlreichen Touren rund um den Globus und kleinen wie größeren Konzerten (u.a. mit BOYSETSFIRE) in unseren Gefilden, ist die Band diesem Status gewiss entwachsen. Was mit „Days Above Ground“ furios begann, klang auf dem zweiten Album „The Smoke Will Clear“ insgesamt etwas düsterer, wenngleich nicht minder melodisch. Mit „Great Mistakes“ nun vereint das Quartett all diese Komponenten.

Schon nach zwei Songs dürfen unzählige Glückshormone sprießen. „Dedication“ ist ein typischer, knackiger und melodischer Opener mit dem gewohnt kratzigen Gesang von Josh Mann. Dem steht auch das folgende „You Don´t Speak For Me“ in nichts nach. „This Time“ überrascht kurze Zeit später. Der Song erinnert an NIRVANA, die FOO FIGHTERS oder SILVERCHAIR. Bratzige, tiefe Gitarren und ein gen Ende fast ausrastender Josh Mann lassen den Geist des Grunge hochleben. „Blackout“ mit seiner eher ruhigen Grundstimmung zeigt dann die andere Seite von PAPER ARMS. Gerade anfangs spielt die Band dem melodieverliebten Mob begeisternd in die Hände. Später wird es auch mal etwas ruhiger, nachdenklicher. Auch wenn mit „Stumble Over“ das letzte Drittel des Albums wieder äußerst eingängig und krachend eingeläutet wird.

Fans und Liebhaber der Australier dürfen sich freuen. Während andere Bands ihrem Sound (wenigstens) eine stilistische Halbdrehung verpassen, bleiben sich PAPER ARMS treu und überzeugen mit Leidenschaft und ohne eigens auferlegte Zwänge. Ein abermals großartiges Album.

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

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