Omas Zwerge – Stereopunk (2011, Noteworks/Al!ve)

omas-zwerge-stereopunkDer Sommer steht vor der Tür. Ergo können die kurzen Hosen, das Schwimmzeug und der Pop-Punk ausgepackt werden. Für das Letztgenannte fühlen sich OMAS ZWERGE verantwortlich, deren Debütalbum „Stereopunk“ konformen Weges für sich einzunehmen versucht. Die DIY-Vergangenheit lassen die vier Essener hinter sich und präsentieren eine gefällige Platte mit kalkulierten Ecken und Kanten. Der Opener „Kommando Tanz“ spielt zwar gekonnt mit Beats, weist daneben aber lediglich die Richtung für eine wohlig belanglose Melange aus meist reibungsfreien Texten und gekonnt variierten Melodien. Warum dann ´lediglich´? Weil Band und Album dem Teenageralter entwachsenen Hörern kaum mehr als ein Achselzucken entlocken dürften.

Dankbarerweise verzichten die Großmutter-Zipfelmützen auf aufgesetzten Bubblegum-Kitsch, was auch ruhigere Nummern wie „Der Preis“ nicht ihrer potentiellen Wirkung beraubt. Zwischen laut und leise, Pop und Punk, erfolgt ein Blick auf die Welt, der recht oberflächlich auf den Augenblick schielt. Selbst wenn OMAS ZWERGE mal aus sich herausgehen, wie beim treibenden „Alles Lüge“, wirkt die Konsumkritik doch nur halbherzig. Grundlegend auszusetzen gibt es wenig an dieser ansprechend instrumentierten, musikalisch zwischen MOFA und den DONOTS zu „Pocketrock“-Zeiten stehenden Scheibe. Im Gegenzug aber steht sie einfach zu oft für die Schnelllebigkeit des Pop. Für den Moment ganz nett, danach aber auch schnell wieder vergessen.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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