Off With Their Heads – Live From Baltimore (Insubordination Fest ’08) (2008, Insubordination Records)

off-with-their-heads-insubordination-fest-2008Live-Alben sind für Fans. Basta. Findet man eine wie auch immer geartete Combo einfach sympathisch oder auch regelrecht zum Niederknien, lässt man sich gern mal ein paar zusätzliche Kröten für auf Tonträger gebanntes Rumpeln vor Publikum aus der Tasche ziehen. Vor diesem Hintergrund bietet auch „Live From Baltimore“, der 2008 im Rahmen des „Subordination Fests“ aufgezeichnete Gig der Depri-Punker von OFF WITH THEIR HEADS, wenig Neues. Aber das, was geboten wird, ist aller Ehren wert. Anfangs ist es vor allem herrlich beklopptes Gelaber, wenn Frontmann Ryan Young für ein aus dem Publikum gereichtes (kaltes) Bier sieben Gratis-CDs bietet.

Eilig hat es die Band nicht, so dass auch zwischen den insgesamt neun dargebotenen Songs ausreichend Zeit für sinnfreie Ansagen und Sprüche bleibt. Spaß macht das allemal. Was die Scheibe aber für Freunde der ungezwungenen Urheberschaft interessant macht, ist die Auswahl der gespielten Stücke. Die beinhaltet erwartungsgemäß die relevantesten Klassiker der Frühphase („Your Child is Dead“, „Janie“, „S.O.S.“, „Die Today“), darunter aber auch einige, die heute nur noch selten bei Konzerten von OFF WITH THEIR HEADS zu hören sind („That Must Be Nigel With the Brie“, „Hard to Admit“, „Closed Early“).

Mit „Fuck This, I’m Out“ und „Go On Git Now“ wurde zudem ein Vorgeschmack auf das bald darauf präsentierte Debütalbum „From the Bottom“ gewährt. Übermütige Ausbrüche aus den gewohnten Songstrukturen mehren das Hörvergnügen am Rande ebenso, wie die insgesamt packende Übertragung des mitreißend unfertigen Sounds der Studioaufnahmen auf die Bühne. So ist auch diese Live-Scheibe primär an Fans gerichtet. Die aber werden an „Live From Baltimore“ ihre helle Freude haben!

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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