Nix wie raus aus Orange County (USA 2002)

nix-wie-raus-aus-orange-countyDie Sprösslinge der großen Hollywood-Stars haben es nicht leicht. Schließlich erwartet die Welt eine doch ähnlich erfolgreiche Karriere wie die der Erzeuger. In der Komödie „Nix wie raus aus Orange County“ wirkt neben Tom Hanks Sohn Colin auch noch die Tochter von Altstar Sissy Spacek mit dem ungewöhnlichen Namen Schuyler Fisk mit. Auch Regisseur Jake Kasdan kann mit seinem Vater Lawrence Kasdan („French Kiss“) auf einen mehr oder weniger prominenten Elternpart blicken.

Der erzählt in seiner zweiten Regiearbeit die Geschichte von Shaun Bumder (Colin Hanks), der in dem kleinen Kaff Orange County wohnt und dort mit seinen Freunden vornehmlich am Strand abhängt und surft. Alles ändert sich jedoch, als eben einer dieser Freunde beim Surfen den Tod findet. Shaun wird nachdenklich und findet am Strand vergraben ein Buch, welches er in diesem Sommer unzählige Male liest. Er entschließt sich fortan Schriftsteller zu werden und dem süßen Leben den Rücken zu kehren.

Zu diesem Zweck möchte er nach seiner High School-Zeit nach Stanford, doch seine recht untypische Familie, die aus seiner trinkenden Mutter und dem stets verkatertem Bruder Lance (Jack Black) besteht, ist ihm bei diesem Unterfangen nicht grade behilflich. Nachdem auch seine Schulleiterin sich bei der Bewerbung nicht gerade sich als Kompetenz in Person herausgestellt hat, versucht Shaun samt seiner Freundin Ashley (Schuyler Fisk) auf eigene Faust doch noch den Traum vom Schriftsteller wahr werden zu lassen.

Eins vorab, „Nix wie raus aus Orange County“ ist kein Teenie-Schmarrn der Marke „American Pie“ oder „Road Trip“, in denen sich die Witze bevorzugt unterhalb der Gürtellinie befinden. Zwar sind auch hier einige Gags jenseits dieser Grenze vorhanden, doch lag es Regisseur Jake Kasdan nicht daran, das Niveau dieses Genres weiter gen Nullpunkt tendieren zu lassen. Die Story des Films ist sicherlich alles andere als neu oder abendfüllend, doch der Film lebt vornehmlich von seiner durchgehend sympathischen Darstellerriege (darunter auch John Lithgow, „Cliffhanger“) und hebt sich so wohltuend von ähnlichen Produktionen ab. Colin Hanks spielt Shaun, der einem allein wegen seiner Familie nicht nur einmal leidtun kann. Seinem berühmten Vater sieht er nicht unbedingt sehr ähnlich, ist aber auf jeden Fall ein junges und unverbrauchtes Gesicht, von dem man sicher noch hören wird.

Schuyler Fisk („Eiskalt“) kann als seine Freundin noch einige Sympathiepunkte mehr sammeln und fällt mehrfach angenehm auf. Jack Black („High Fidelity“) als Shauns Bruder hat definitiv die meisten Lacher auf seiner Seite und scheint für die Rolle des Chaoten, dem nichts peinlich ist und der auch gerne mal den halben Film in Unterhosen bekleidet rumläuft, langsam abonniert zu sein. Kurze Gastrollen in diesem von MTV produziertem Film haben darüber hinaus noch Kevin Kline, Ben Stiller und Chevy Chase. Sicherlich kein Meilenstein, doch das hat man schon schlechter gesehen und für 90 gut unterhaltende Minuten ist zweifelsfrei gesorgt.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

scroll to top