Nicht noch ein Teenie Film (USA 2001)

nicht-noch-ein-teenie-filmEs war ja eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die Produzenten der Traumfabrik das Thema Teen-Komödie gehörig aufs Korn nehmen würden. Ob das aber nun jemand braucht, sei dahingestellt, schließlich zeigte uns die Wayans-Sippe erst vor kurzem mit „Scary Movie 2“, wie man es nicht machen sollte. „Nicht noch ein Teenie Film“ ist dann nicht so schlecht geraten wie erwähntes „Scary Movie“-Sequel, doch irgendwie überkommt mich das Gefühl, doppelt so alt wie die angepeilte Zielgruppe zu sein. Denn über den meisten Quark in diesem Streifen lachen zu können, fällt sichtlich schwer.

Hier werden alte Klassiker der Hughes-Ära wie der ungeschlagene „Breakfast Club“, „Pretty in Pink“ oder „Ferris macht blau“ durch den Kakao gezogen, aber auch neuere Vertreter des Genres wie „10 Dinge, die ich an dir hasse“, „Eine wie keine“ oder „Girls United“ kommen zu neuen Ehren. Hinzu gesellen sich meist platte Persiflagen auf „American Beauty“, „Varsity Blues“ oder „Eiskalte Engel“. Von einer Geschichte kann im Grunde nicht gesprochen werden, denn Ziel der Macher war es einfach, eine Schlüsselszene nach der anderen aus oben genannten Filmen durch den Kakao zu ziehen. Das klappt stellenweise ganz gut, auch wegen unverbrauchter Darsteller wie Chris Evans, Jaime Pressly, Eric Christian Olsen oder Mia Kirshner, manchmal wirkt das Ganze aber auch einfach nur peinlich. Vor allem, wenn der Pegel des Niveaus unter null tendiert und der mittlerweile typische Fäkal-Humor mit herumspritzender Scheiße die Leinwand füllt.

Oft ist der Film einfach nicht witzig genug oder die Pointen werden ein wenig zu lange hinausgezögert, an anderen Stellen bewegen sich zumindest die Mundwinkel ein wenig. Gelungen sind definitiv die Cameo-Auftritte einiger vergangener Helden des Teenie-Films wie Molly Ringwald („Pretty in Pink“) oder Paul Gleason, der seine Rolle als Direktor in „Breakfast Club“ auf die Schippe nimmt. Was Mr. T („Das A-Team“) plötzlich gegen Ende im Film verloren hat, bleibt sein Geheimnis, doch gehört dieser Moment zu den besten des Films und scheinbar kann dieser Mann auch gar nicht altern. Alles in allem ein vertretbares, aber eben auch nicht durchweg amüsantes Filmchen. Wer den Großteil der alten Klassiker nicht kennt, wird zudem auf den einen oder anderen Schmunzler verzichten müssen.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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