National Security (USA 2003)

national-securityAls Regisseur Walter Hill im Jahre 1981 mit „Nur 48 Stunden“ die unverkennbare Blaupause des Buddy-Movies vorlegte, konnte er wohl kaum die Dinge erahnen, welche da mehr als zwei Jahrzehnte später auf den ahnungslosen Kinogänger lauern sollten. Denn Dennis Dugans („Beverly Hills Ninja“) platte Kumpel-Komödie „National Security“ vollführt einen blanken Rundumschlag mit der obligatorischen Klischee-Keule und stampft im Zuge dessen sogar den Humor fast gänzlich in Grund und Boden.

Der weiße Polizist Hank Rafferty (Steve Zahn) wird vom afroamerikanischen Sicherheitsbeamten Earl Montgomery (Martin Lawrence) des Rassismus bezichtigt und verliert aufgrund eines unzweifelhalten Amateurvideos nicht nur Marke und Job, sondern wandert auch geradewegs sechs Monate ein. Nach seiner Inhaftierung heuert Hank zudem ausgerechnet bei der Sicherheitsfirma an, welche auch Earl beschäftigt. Doch zwischen Keilereien und Zwistigkeiten hat das ungleiche Gespann natürlich noch genügend Zeit, dem Gangster Nash (Eric Roberts) und seinem Killerkommando das Handwerk zu legen.

Eine formelhafte Geschichte, schablonenartige Figuren und Witze an der Schwelle zur Peinlichkeit sind schon beinahe alles, was „National Security“ über eine Länge von knapp 90 Minuten zu bieten hat. Zwar sind die Actionsequenzen passagenweise durchaus sehenswert, doch gestalten sich auch diese im Verlauf der löchrigen Handlung neben Alibidialogen und gezwungener Witzigkeit als dröger Sturz ins Bodenlose. Gute Ansätze gibt es keine, statt Ideen zelebriert Regisseur Dennis Dugan lieber substanzlose Autoverfolgungsjagden und geistlose Kalauerschlagabtausche. Dabei präsentieren sich auch die Akteure wahrlich von ihrer besten Seite, denn ein uninspirierteres Gespann als Martin Lawrence („Bad Boys“) und Steve Zahn („Joyride“) gab es wohl schon lange nicht mehr auf der großen Leinwand zu bestaunen.

Daneben gibt es ein unschmeichelhaftes Wiedersehen mit Bill Duke („Phantom Commando“) und Colm Feore („Chicago“), während sich selbst Eric Roberts („Mississippi Delta“) nicht zu schade dafür ist, mit blondgefärbter Mähne den gelackten Bösewicht zu mimen. „National Security“ ist ein Film zum abgewöhnen, unausgegoren, uninteressant und langweilig. Die schauspielerischen Leistungen kollaborieren dabei für ihren Teil ausgezeichnet mit dem offenbar eiligst zusammengeflickten Plot und lassen das Ende des Streifens von Beginn an eiligst herbeisehnen. Somit hat sich Inszenator Dennis Dugan, der auch die Adam Sandler-Vehikel „Happy Gilmore“ und „Big Daddy“ inszenierte, aus dem Kreis filmischer Ehrerbietung ausgeschlossen. Da bleibt nur zu hoffen, dass der spielende Antiwitz Martin Lawrence dem kompostierten Genre des Buddy-Movies wenigstens mit „Bad Boys 2″ neue Seiten abzugewinnen vermag.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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