Mofa – Punk Rock Fuck Off (2009, Hamburg Records)

mofa-punk-rock-fuck-offDas ist des Klischee-Kombinats fast schon zu viel: Für das Cover ihrer Debütscheibe, mit dem wenig hoffnungsvollen Titel „Punk Rock Fuck Off“ bedacht, posieren die (gezeichneten) Kölner MOFA in Tennis-Outfits und zeigen den Mittelfinger. Soll uns das Mut machen, weil es dort draußen doch noch musikalische Kasper gibt, die weder sich noch das knallhart auf Profit gefönte „Biz“ zwingend ernst nehmen? Vielleicht. Fest jedoch steht, dass die erst 2008 gegründete Band keinem reinen Spaßprojekt entspricht. Die Ambition, hier beginnt der erfreuliche Teil, beschränkt sich auf die Musik und schließt als Obligatorismus nicht noch die Szene-Uniform mit ein.

Der rheinische Vierer sammelte zuvor Erfahrungen in anderen Combos, was dem tadellos instrumentierten, melodisch verspielten Punk-Rock jederzeit anzumerken ist. Mit poppigen Nuancen geben sie (meist überzeugend getextete) Lieder über die Liebe oder die Stagnation im sozialen Mittelmaß zum Besten, was beim Opener „Keiner von den Guten“ oder „Danke“ zu erinnerungswürdigen Bezugspunkten führt. Überraschungen indes erlebt man mit MOFA keine. Ihr Sound bleibt konventionell, sammelt zwischen BITUME und SUPERNICHTS aber ausreichend Sympathiepunkte, um nicht gleich wieder aus dem Ohr zu verschwinden. Einfach eine nette Platte.

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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