Mega Alligators – The New Killing Species (USA 2013)

mega-alligatorsFilmemacher Griff Furst (alternativ auch G.E. Furst) hat sich in den letzten Jahren zu einem der umtriebigsten Lieferanten modernen Tier-Horrors entwickelt. „Modern“ bedeutet dabei im Sinne des anhaltenden Genreabsturzes in Richtung billig gefertigten Trash-Firlefanzes meist belanglos. Dabei muss jedoch fairerweise gesagt werden, dass Fursts Beiträge zumindest vereinzelt solider Unterhaltung entsprechen. Zu trifft dies auf „Swamp Shark“ (deutscher Titel: „Hai-Attack“), aber auch der absurde „Arachnoquake“ hatte seine Momente. Bei „Mega Alligators“, alternativ „Alligator Alley“ benannt, machen sich diese jedoch zunehmend rar.

Über die Sommerferien kehrt College-Studentin Avery Doucette („Eureka“-Co-Star Jordan Hinson) zu ihrer Familie in die Louisiana-Bayous zurück. Vom Hinterwäldler-Milieu, das sich vorrangig um die Krokodiljagd und emsig gepflegte Familienfehden rankt, hat sich die liberale Veganerin spürbar entfernt. Für das aber steht Vater Lucien (Ritchie Montgomery, „The Baytown Outlaws“) mit Inbrunst und krauser Gesichtsbehaarung. Was er jedoch nicht ahnt ist, dass Avery ein Liebesverhältnis zu Dathan (John Chriss) pflegt, einem Sohn des verhassten Robichaud-Clans.

Dessen Vorsteher Wade (Thomas Francis Murphy, „SnakeHead Swamp“) hat ein chemisches Nebenprodukt der Fuselbrennerei in den Sümpfen entsorgt, was bei den ansässigen Alligatoren zu folgenreichen Mutationen geführt hat. So verfügen diese plötzlich über stattliches Körpermaß, weisen rote Halspartien auf (echte Rednecks eben!) und setzen stachelige Schwänze ein, um ihre bevorzugt menschlichen Opfer zu erlegen. Während die Opferzahl steigt und sich die verfeindeten Familien gegenseitig die Schuld zuschieben, spüren Avery und Dathan der Ursache nach.

Die Besonderheit des mäßig aufregenden, immerhin aber ironisch gefärbten Standard-Plots liegt darin, dass sich die (überlebenden) Opfer der Attacken selbst in Reptilien verwandeln. Die Unumkehrbarkeit des Prozesses begünstigt eine Konsequenz, die aber erst im märchenhaft angehauchten Finale Wirkung zeigt. Der Rest ist eine mal amüsante (der Hund als Ablenkungsmanöver), meist aber verzichtbare Aneinanderreihung von Hillbilly-Hinterwäldler-Klischees und mit Pixelblut angereicherten Fressattacken. Nur sind weder die Effekte noch die Schauspieler wirklich überzeugend. Trotz einiger Entfernung vom unsäglichen Genre-Bodensatz nix Neues im „modernen“ Tier-Horror.

Wertung: 3.5 out of 10 stars (3,5 / 10)

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