Maximum Risk (USA 1996)

maximum-riskDer französische Inspektor Alain Moreau (Jean-Claude Van Damme) staunt nicht schlecht, als er mit der Leiche seines Zwillingsbruders Mikhail (ebenfalls Van Damme) konfrontiert wird. Von dessen Existenz wusste er nichts, doch scheint Mikhail auf der Suche nach Alain gewesen zu sein. Um den gewaltsamen Tod des verschollenen Bruders aufzuklären, schlüpft Alain in die Haut des Zwillings. Die Suche nach der Wahrheit führt ihn bis nach Amerika, mitten hinein in den Einflussbereich der russischen Mafia. In Alex (Natasha Henstridge, „Species“), Mikhails Geliebter, findet Alain eine Verbündete.

Was Anfangs den Eindruck eines kühlen Thrillers erweckt, wächst unter der Direktion des renommierten Hongkong-Regisseurs Ringo Lam („City on Fire“, „Full Contact“) zu einer ausgewogenen Mischung aus Atmosphäre und guter Action. Wirklich zu fesseln vermag Lam sein Publikum dabei nicht. In erster Linie bleibt dies dem ohnehin gemächlichen Erzähltempo des chinesischen Filmemachers zu schulden. Auch die Geschichte ist wahrlich nicht die Krone des Ideenreichtums. Doch versteht sich Ringo Lam nahezu perfekt auf die Ausschöpfung des konventionellen Skripts. Selbst Anflüge von Spannung bleiben da nicht aus.

„Maximum Risk“ ist ein schnörkelloser Thriller und einer der besseren Van Damme-Filme. Der gut besetzte Reißer zeigt den Belgier zum dritten mal – nach „Double Impact“ und „Timecop“ – in einer Doppelrolle. Dabei besticht Van Damme auch in diesem Falle nicht durch seriöses Schauspiel, für seine Verhältnisse agiert der Mime jedoch weitgehend überzeugend. An seiner Seite spielen Jean-Hugues Anglade („Killing Zoe“), Zach Grenier („Fight Club“), Paul Ben-Victor(„Daredevil“) und Frank Senger („Léon – Der Profi“).

Van Dammes erster Film nach seiner Vertragsunterzeichnung mit Sony überzeugt durch die unkonventionelle Inszenierung einer hinlänglich bekannten Story. Action bleibt sorgsam dosiert, während den Figuren Platz zur Entfaltung gewährt wird. Van Damme selbst schlug Regisseur Ringo Lam für dessen US-Debüt vor. Zwei weitere Male sollte er unter der Direktion Lams auf der Leinwand in Erscheinung treten – in „Replicant“ (2001) und „In Hell“ (2003). Akzente setzten beide mit ihrer fortwährenden Zusammenarbeit aber nicht.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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