Masters of Horror: The Washingtonians (S. 2/Ep. 12) (USA/CDN 2007)

mohwashingtonians„George Washington was the founder of our country. He chopped off cherry trees, not the arms and legs of children.” – Pam

Die „Masters of Horror” gehen in die zweite Runde. Wieder inszenieren 13 namhafte Genre-Regisseure gut einstündige, in sich abgeschlossene Episoden. Erstmals dabei ist Peter Medak („Species II“), den man nun wirklich nicht als Meister des Schreckens bezeichnen kann. Entsprechend durchwachsen bleibt sein Beitrag „The Washingtonians“, der überdies das grundlegende Problem so mancher Folge der Serie offenbart. Denn abermals steht einer auf dem Papier reizvollen Idee in der Umsetzung mangelnde Ausbeute gegenüber. Auf diese Weise hält sich das Vergnügen doch einmal mehr in Grenzen.

George Washington, der erste Präsident Amerikas, ein Kannibale? Mike Franks (Johnathon Schaech, „8MM 2“) und Ehefrau Pam (Venus Terzo, „Meltdown“) reagieren ungläubig, als er im Haus der verstorbenen Großeltern ein beweisendes Schriftstück findet. Neben der Verköstigung von Kindern soll er aus ihren Knochen auch noch Essbesteck hergestellt haben. Mike vertraut sich einem Freund der Verschiedenen an – und spürt bald den Einfluss der blutgierigen Washingtonians. Die tragen nicht nur Kleidung der Gründerzeit und falsche Zähne auf, sondern sind insbesondere an der Zubereitung von Amy (Julia Tortolano), der ängstlichen zehnjährigen Tochter der Franks interessiert.

Die Handlung spielt in einer idyllischen US-Kleinstadt, in der alle Bewohner der Leidenschaft des Nationalgründers zu frönen scheinen. Aus dieser morbiden Ausgangssituation und Seitenhieben auf die Kriegspolitik der Regierung Bush zieht Medak jedoch keinerlei Gewinn. Die Schocks bleiben kalkulierbar und weitgehend wirkungslos, schauspielerisch sticht einzig Saul Rubinek („Erbarmungslos“) als den Washingtonians nachstellender Geschichtsprofessor heraus. Im Schlussdrittel mehren sich zwar groteske Fressrituale und nestbeschmutzend historische Rückblicke, das übereilt spannungslose Finale und die misslungene Pointe aber unterstreichen nur den Eindruck des relativen Scheiterns. Ein leider verschenkter Beitrag.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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