Masters of Horror: Pelts (S. 2/Ep. 6) (USA/CDN 2006)

mohpeltsDie „Masters of Horror” gehen in die zweite Runde. Wiederum inszenieren 13 namhafte Genre-Regisseure gut einstündige, in sich abgeschlossene Episoden. Abermals dabei ist Kultfilmer Dario Argento („Suspiria“), der nach „Jenifer“ sein zweites Kurzwerk zur Serie beisteuert. Neben „Pro-Life“ vom Kollegen Carpenter blieb auch sein Beitrag nicht vor der deutschen Zensur gefeit, die seinen „Pelts“ glatt um sämtliche Gewaltakte entschärfte. Von den Schauwerten des Films bleibt damit nicht mehr viel übrig. Denn ohne die krassen Splatter-Sequenzen rangiert die Folge kaum über Mittelmaß.

Mit seiner Pelzmanufaktur hat Jake (Meat Loaf, „Fight Club“) wenig Glück. Die Qualität des zu verarbeitenden Materials ist meist minder, die angestellten Migranten so unbedarft wie preisgünstig. Als ihm Fallensteller Jameson (John Saxon, „Nightmare on Elm Street“) eine Ladung perfektes Waschbärfell anbietet, ist Jake aus dem Häuschen. Doch die außergewöhnlichen Stoffe lassen sich nicht ohne Gegenwehr weiterverarbeiten, was Jameson und Sohn bald zu spüren bekommen. Dabei sind sie lediglich die ersten, die die Anmut ihrer Beute in den gewaltsamen Tod treibt.

Wäre es nicht um die Drastik der Bilder willen, „Pelts“ wäre ein verzichtbarer Vertreter der Reihe. Atmosphäre stellt sich nur spärlich ein, Spannung bleibt schlichtweg ausgespart. Ohne Sympathieträger, ja ohne einen einzigen überlebenswürdigen Protagonisten fehlt dem Plot das Standbein, um den Zuschauer fesseln zu können. So kommt einzig die Gore-Fraktion auf ihre Kosten. Abseits der heftigen Gewalt jedoch hat Argento kaum Zählbares zu bieten. Die ungekürzte Version ist unbestreitbar die heftigste Folge der zweiten Staffel. Der volle Blutverlust kann dennoch nicht die halbherzige Erzählung aufwiegen.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

scroll to top