Maniac Cop (USA 1988)

maniac-copWo Lustig drauf steht, da ist auch Lustig drin. Gemeint ist natürlich Regisseur William Lustig („I Want You Dead, Uncle Sam“), bei dessen Wirken Freunde properen Horrors tatsächlich gut lachen haben. Bei „Maniac Cop“ wird das Vergnügen durch das Zutun des befähigten B-Filmers Larry Cohen („American Monster“) gefördert, der das Skript über einen deformierten Uniformträger auf Krawalltour höchst selbst ersonn. Der Klassikerstatus des Streifens unterliegt nicht immer erhöhter Plausibilität, wird durch eine illustre Komparserie und Gastcharge Sam Raimi aber nachhaltig gestützt.

Bruce Campbell („Tanz der Teufel“), Choryphäe des Billigfilms, wird als Sündenbock jener blutigen Taten abgestraft, die der entstellte Ordnungshüter Matt Cordell (Robert Z´Dar, „Zombiegeddon“) aus Gram über die Niedertracht ehemaliger Polizeikollegen begeht. Der honore Tom Atkins („Halloween III“) ermittelt, geht das Morden in den nächtlichen Straßen New Yorks doch unverblümt weiter. Das stellt neben Blaxploitation-Ikone Richard Roundtree („Shaft“) auch Laurene Landon („Die Wiege des Schreckens“) vor existenzielle Problemhorizonte.

Nicht unbedingt spannend, nicht zwingend originell: „Maniac Cop“ ist vom Scheitel bis zur Sohle eine B-Produktion mittlerer Güte. Der zur ergründende Motivhintergrund des Serientäters erscheint so beliebig wie dessen Treiben, eine stramme Inszenierung sowie die Darbietungen der Leidtragenden Campbell und Atkins sorgen für erforderliche Höhepunkte. Der Unhold in Staatsdiensten mag ein Filmkiller der zweiten Garnitur bleiben, für ein atmosphärisch solides Spektakel mit mancherlei Blut- und Actioneinlage genügt es dennoch leichter Hand. Zwei Fortsetzungen formten den Spuk zur Trilogie, der neben William Lustig auch Schreiberling Larry Cohen die Treue hielt. Substanzverlust war demnach nicht zu befürchten.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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