Man With a Mission vs. Zebrahead – Out of Control (2015, Rude Records)

man-with-a-missionvs-zebrahead-out-of-controlMit Waschbrettbauch und Cocktailausschank auf der Bühne haben sich ZEBRAHEAD einen Namen gemacht. Ihre Musik, ein Mix aus Pop-Punk und Alternative, richtet sich vor allem an ein jüngeres Publikum. Oder eben solche Zeitgenossen, die der Stilvermengung aus „American Pie“-Soundtrack und LIMP BIZKIT-Erbe nachhaltigen Nutzen zusprechen wollen. Bei einer Japan-Visite lernten die Kalifornier die einheimische Indie-Größe MAN WITH A MISSION kennen. Der Beginn einer freundschaftlichen Verbundenheit, die in die Split-EP „Out of Control“ gipfelte. Nach der Veröffentlichung in Japan folgt nun auch die Auswertung in Europa. Die mag der Anhängerschaft von ZEBRAHEAD Kurzweil verheißen. Viel hängen bleibt unter dem Strich aber nicht.

Der titelspendende Auftakt ist ein Gemeinschaftsprodukt beider Combos. Ein Video wurde gedreht, alle Beteiligten bekundeten großen Spaß. Mehr als wohlige Routine bietet die Nummer trotzdem nicht. Was folgt sind je zwei Tracks jeder Band, wobei ZEBRAHEAD klar die Nase vorn haben. Noch weniger bei „Lockjaw“, das den vornehmlich rockigen Aufstand probt und betont härtere Töne ausspielt, dafür aber beim eingängigen „Consider This My Resignation“. Nur die Backchöre im Refrain mussten anschließend an RISE AGAINST zurückgegeben werden. Anders MAN WITH A MISSION, die Elektro-Samples einfließen lassen und mit „Higher“ gleich knietief durch den Schmalztopf waten. J-Pop mit Punk-Anleihen? Besser nicht. Beim finalen „database“ darf ZEBRAHEAD-Frontmann Ali Sprechgesang einfließen lassen, den Hocker reißt aber auch dieser Beitrag nicht um. Die Produktion ist fett, die Hitausbeute mager. Interessant ist das einzig für eingefleischte Fans.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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