Die MAD CADDIES muss man wohl hier niemandem mehr vorstellen, denn so oft wie die Ska-Punker hier vorbeischauen, kennt wohl mittlerweile jede Sau die Jungs. Ob allein auf Clubtour oder als Mitglied größerer Touren (Fat Package, Deconstruction Tour), die Begeisterung für die MAD CADDIES stieg mit jedem Mal, überzeugen sie doch durch engen Kontakt zum Publikum und äußerst kurzweilige Auftritte. Ihre beiden ersten Alben und die EP sind einfach überragend, mit „Rock the Plank“ wurde dann ein eher mittelmäßiges Ding abgegeben. „Just One More“ ist aber wieder eine große Sache, für mich sogar das Beste, was die Band bisher abgeliefert hat.
Langsam geht es los, fast schon zu langsam möchte man meinen, denn der Opener „Drinking for 11“ gehört wohl mit zum ruhigsten, was die Band bisher zustande gebracht hat. Dafür aber kommen wieder mehr Bläser zum Einsatz, was nach der doch Punkrock-lastigen „Rock the Plank“ sehr gut gefällt. Die kommenden Songs gehen dafür ab wie Schmitz Katze. „Contraband“ ist eine schnelle Punkrock-Nummer, die den vorderen Bereich eines jeden MAD CADDIES-Konzertes locker in einen wirbelnden Haufen verwandeln wird. Mit „Villains“ kommt direkt danach mein absolutes Highlight des Albums. Die Bläser erinnern an Musik der 20er und 30er Jahre, das Tempo wird häufig variiert und das Stück gehört ohne Zweifel zu den melodischsten des Albums. Knallt einfach nur, hören und genießen.
Dann geht es eigentlich abwechselnd mal etwas schneller zur Sache, dann wieder ein wenig gemächlicher, doch immer werden die Bläser sehr gut und auch häufig eingesetzt. Ob nun MAD CADDIES-typisch oder ein wenig spanisch angehaucht, wie beim Titelstück, den Fans der ersten beiden Alben wird diese Veränderung in Bezug auf „Rock the Plank“ ganz bestimmt gefallen. „Just One More“ ist ihr sicherlich abwechslungsreichstes und auch unterhaltsamstes Album geworden, das neben zahlreichen tanzbaren Stücken auch den einen oder anderen chilligen Track parat hält. Ein großes Vergnügen!
Wertung: 
(8 / 10)