Like Pacific – Like Pacific (2015, Pure Noise Records)

like-pacific-like-pacificPop-Punk macht wieder Spaß. Vorbei scheinen die Zeiten des überbordenden Weichspülers und dem unbedingten Schielen auf Charts-Platzierungen. In den letzten Jahren etablierten sich einige vielversprechende Genre-Repräsentanten (zu nennen sind u.a. KNUCKLE PUCK oder FOREVER CAME CALLING), denen ein zünftig punkiger Grund wichtiger erscheint als das Backen eingängiger Allgemeinplätzchen. Das soll natürlich nicht heißen, der Pop-Punk hätte sich grundlegend verändert.

Die Rezeptur ist noch immer dieselbe. Den Unterschied machen die Abkehr von allzu polierten Produktionen und ein insgesamt gesunder Härtegrad. Für den steht auch die Kanadische Formation LIKE PACIFIC, die es auf ihrer fünf Songs starken selbstbetitelten EP gehörig krachen lässt. Der flott nach vorn getriebene Opener „Sigh of Relief“ besticht neben stattlichem Tempo auch durch den (verhältnismäßig) rauen, bisweilen an TITLE FIGHT erinnernden Gesang von Sänger Jordan Black, der sich erst Richtung Refrain der üblichen Klarheit hingibt.

Mit dem folgenden „Eviction“ können sie gleich den ersten stattlichen Hit verbuchen. Ihm folgt das melodische „Clarity“, mit dem der homosexuelle Black mit Anspielung auf JIMMY EAT WORLD mit einem Verflossenen abrechnet. Auch „105 McCaul St.“ und „Suffering“ stützen den überraschend starken Gesamteindruck. Die eher laute und tempobewusste Auslegung beugt den Pop-Punk deutlicher in Richtung der hinteren Komponente. Auf den kommenden Langspieler darf man jedenfalls jetzt schon gespannt sein!

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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