Lethal Weapon 4 – Zwei Profis räumen auf (USA 1998)

lethalweapon4Und noch einmal reaktivierte Regisseur Richard Donner die alten Seilschaften für einen (bislang) letzten „Lethal Weapon“-Teil. Doch so richtig große Freude will angesichts dieser Zusammenarbeit des Teams nicht aufkommen. Zwar merkt man den Akteuren den Spaß an der Arbeit an, aber irgendetwas fehlt diesem vierten Teil der Buddy-Movie-Reihe der originäre Charme.

Es sollte ein ruhiger Angelausflug sein für Martin Riggs (Mel Gibson, „Braveheart“), Roger Murtaugh (Danny Glover, „Menschenkind“) und Leo Getz (Joe Pesci, „Casino“). Doch anstelle von Kabeljau stößt das Trio auf eine Schiffsladung voller Menschenschlepper und illegaler Einwanderer aus China. Roger nimmt eine der Familien bei sich auf und zieht so den Zorn einer chinesischen Verbrecherorganisation auf sich.

„Ich bin zu alt für diesen Scheiß!“ – das war drei Teile durch das Motto für die Rolle des Roger Murtaugh. Doch jetzt merkt man auch dem Schauspieler Danny Glover das zunehmende Lebensalter an. Und auch Strahlemann Mel Gibson agiert nicht mehr so locker wie noch sechs Jahre zuvor. Wenigstens geht „Lethal Weapon 4“ offensiv mit diesem Thema um, dennoch ist es traurig für den Zuschauer. Wohl, um den Film für jüngere Schichten interessanter zu machen (eigentlich komisch bei einer glatten 18er-Freigabe) wurde das Ensemble einmal mehr erweitert. Als Detective Lee Butters findet sich auf einmal Chris Rock („Dogma“) in der Darstellerriege aus gestandenen 80er-Ikonen wieder.

Und als wäre das nicht schlimm genug, ist Joe Pesci diesmal dermaßen überdreht inszeniert, dass weite Teile des Films für Freunde der ersten beiden Teile schwer erträglich sein werden. Positiv zu bewerten ist die Rückkehr einer gewissen Ernsthaftigkeit in einigen Szenen. Die stehen und fallen allerdings mit der Anwesenheit von Jet Li („Romeo Must Die“), der als chinesischer Killer eine Kälte mitbringt, wie man sie seit Mr. Joshua im ersten Teil der Reihe nicht mehr gesehen hat. Ansonsten leistet die Schauspielercombo gut gelaunten Dienst nach Vorschrift. Und auch die Regie spart an Einfallsreichtum einiges ein. Nicht einmal die Autos knallen so schön ineinander wie in den Vorgängern.

„Lethal Weapon 4“ bringt die Serie damit zu einem etwas traurigen Ende. Von den Qualitäten des ersten Teils und seines überragenden Nachfolgers ist hier nicht mehr viel übrig geblieben. Die Serie gehörte eben doch mehr in die 80er als in die späten 90er.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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