LESS THAN JAKE haben es ihren Hörern in den letzten Jahren nicht immer einfach gemacht. Live ist die Kapelle aus Gainsville eine Bank. Kaum eine andere Band kann so begeistern, mitreißen und selbst an schlechteren Tagen für genug Kurzweil sorgen, wie sie. Die letzten Alben hingegen waren eher lahm. Nach mehr als zwanzig Jahren ist das kein Unding und gewiss auch normal. Auch ihr neues Album „See the Light“ klingt anfangs noch nach beliebiger Kost. Aber man sollte die Jungs nie abschreiben.
Denn „See the Light“ ist eines der Alben, die ein bisschen brauchen. Selbst wenn es „nur“ Ska-Punk ist. Und LESS THAN JAKE wirklich keine Künstler sind, die sich stetig weiter entwickeln und verändern. Vielmehr ist auch dieses Album typisch für die Band. Typischer könnte es im Grunde kaum sein. Aber nach einer gewissen Eingewöhnungszeit wachsen manche Songs zu zumindest kleinen Hits. Die famose Tanznummer „Good Enough“ zum Beispiel, genauso wie das etwas ernstere „Bless the Cracks“. Richtig gut ist auch „American Idle“ gelungen, mit einer leicht melancholischen Note, aber einer unglaublichen Melodie.
Wirkliche Ausfälle leisten sich LESS THAN JAKE überdies nicht. Derart leichtfüßig klang schon länger kein Album mehr von ihnen. Insofern ist der kommende Sommer-Soundtrack schon jetzt um eine Platte reicher.
Wertung: 
(7 / 10)