Lesbian Vampire Killers (GB 2009)

lesbian-vampire-killersMit ihren Genre-Parodien haben Simon Pegg und Edgar Wright („Shaun of the Dead“) für eine frische britische Brise im internationalen Filmgeschäft gesorgt. Der Erfolg gibt ihnen recht, ruft aber fast zwangsläufig Nachahmer auf den Plan. Nun mag „Lesbian Vampire Killers“ eher den Verdacht eines weiteren Titel=Inhalt-Streifens der Marke „Snakes on a Plane“ oder „Strippers vs. Zombies“ denn respektvoller Überspitzung bewährter Horror-Mythen nähren. Tatsächlich aber platziert sich Phil Claydons („Alone“) trashige Grusel-Klamotte zwischen den Stühlen von Plumpheit und parodistischer Finesse.

Für mehr als einen achselzuckend zur Kenntnis genommenen Achtungserfolg reicht das beileibe nicht, dürfte männliche Zuschauer der Kategorie „bierberauscht, unter Freunden, anspruchslos“ aber problemlos mitziehen. Das bewährte Gespann Simon Pegg/Nick Frost wird hier von den physisch ähnlich gegensätzlich beschaffenen, in Sachen Charme jedoch hoffnungslos unterlegenen Mathew Horne und James Corden (bestückten gemeinsam auch die TV-Reihe „Gavin & Stacey“) ersetzt. Und die bekommen es in der Provinz, der Titel nimmt es vorweg, mit lesbischen Vampir(inn)en zu tun.

Als der rückgratlose Jimmy (Horne) mal wieder von seiner notorisch untreuen Freundin sitzen gelassen wird und sein chaotischer Kumpel Fletch (Corden) den Job als Clown einbüßt, soll ein gemeinsamer Urlaub die Trübsal bereinigen. Weil das nötige Kleingeld für den großen Trip jedoch fehlt, entscheidet der Dartwurf im Pub über das Ziel der spontan geplanten Trekking-Tour. Das Schicksal führt sie ins verschlafene Cragwich, wo sie erst auf hübsche deutsche Studentinnen stoßen und schließlich mit der Macht eines alten Fluchs konfrontiert werden, der die Mädchen des Landstrichs in lesbische Blutsauger(innen) verwandelt.

Visuell lässt sich Claydon einiges einfallen, um seine digital aufgemotzte Low Budget-Groteske so kurzweilig wie möglich zu gestalten. So lösen sich die gern Zungenküsse tauschenden Vampir-Bräute nach erfolgreicher Pfählung in einem Schwall milchiger Körpersekrete auf, was auch schon mal die Brustimplantate zum Vorschein bringt. Mit eingeworfenen Texteinblendungen übertreibt es der Regisseur zwar, die weit größere Verfehlung stellt jedoch das immer wieder grundlos zurückgefahrene Tempo dar. Spaß bereitet der pubertäre Mix aus blanken Titten, vereinzelt brüllend komischen und einigen zu vorhersehbaren Pointen aber allemal. Zumindest erwähnter männlicher Zuschauerkategorie.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

 

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