Leprechaun 4 – In Space (USA 1997)

leprechaun4„Small though I am, mighty is my spirit when bloody battle calls. Come at me with what you will, shoot me, stab me, kill me a hundred ways, still I fight on. I am eternal as the sun. I am thousand demons from hell. Death and destruction are my game. Agony is my name. – Schwätzer ohne Spaßgehalt: Der Leprechaun

Was tun, wenn einem Horror-Franchise die Ideen ausgehen? Ist doch klar, man schickt das Monster (oder wahlweise den Serien-Killer) in den Weltraum! Der Leprechaun expandierte bereits Jahre vor Jason Voorhees (siehe „Jason X“) ins All, folgte damit allerdings den Critters nach, die es ebenfalls im vierten Auftritt in die unendlichen Weiten verschlug. Mit dem gewaltigen Unterschied, dass die stacheligen Kugelmonster ursprünglich aus fremden Welten auf die Erde stürzten und nicht mittelalterlicher irischer Folklore entspringen.

Nun könnte diese Prämisse natürlich für freudvollen Trash und überdrehte Ideenfülle bürgen. Sie könnte, und das ist in diesem Falle leider absehbar, aber auch einfach unsäglichen Filmschrott hervorbringen. Der beginnt irgendwo auf einem kargen Planeten, wo der Leprechaun (die Maske sah auch schon überzeugender aus: Warwick Davis) in einer Höhle hockt und nach Allmacht strebt. Um diesem Ziel näher zu kommen hat er eine machthungrige Sternenprinzessin (Rebekah Carlton, „The Last Patrol“) entführt, die für die Aussicht auf Thron und Reichtum von der Hässlichkeit des Gnoms absehen kann.

Zu ihrer Rettung wurde jedoch ein „Space Platoon“ (so der deutsche Untertitel) ausgesandt, der die Prinzessin befreit, den Leprechaun in die Luft sprengt und sein Gold stiehlt. Doch die magische Kreatur ist damit längst nicht besiegt. In kruder „Alien“-Manier platzt er aus dem Schritt (!) eines Marines hervor und dezimiert die Crew. Die Soldaten Malloy (Brent Jasmer) und Sticks (Miguel A. Nunez Jr., „Nam – Dienst in Vietnam“) sowie Biologin Dr. Reeves (Jessica Collins) stellen sich ihm beherzt entgegen. Daraus entspringt ein enthemmt beknacktes No-Budget-Sequel, das sich in billigen Studiodekors und Computereffekten suhlt, die wahrlich jeder Beschreibung spotten.

Dem angepasst sind auch die Schauspieler, in deren Reihen Guy Siner („Fluch der Karibik“) als Halbmaschine und irrer deutscher Wissenschaftler Dr. Mittenhand den Vogel abschießt. Nach einer Sonderbehandlung durch den Leprechaun verwandelt er sich, „Die Fliege“ lässt grüßen, in ein groteskes Spinnenmonster („I am Mittenspider“). Die intendierte humoristische Note inklusive spaßfreier „Star Wars“-Lichtschwert-Anlehnung kann die unfreiwillige Komik der Machart und die Scheußlichkeit der Optik kaum entkräften. „Leprechaun 4: In Space“ ist selbst eine Beleidigung schlichtester Geschmäcker. Vor zwei weiteren Fortsetzungen feite das aber selbstredend nicht.

Wertung: 2 out of 10 stars (2 / 10)

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