Legion of the Dead (D 2000)

legion-of-the-deadFür Fans von trashigen Splatterfilmen gibt es seit der Zuwendung der Genre-Könige Sam Raimi („Evil Dead“) und Peter Jackson („Braindead“) zu publikumsorientierteren bzw. eher anspruchsvolleren Werken recht wenig zu lachen. Und da Metzel-Guru George A. Romero derzeit auch keinen Furz mehr lässt, gucken Liebhaber eben solcher Perlen der bewegten Bilder ganz schön in die Röhre. Gäbe es da nicht Olaf Ittenbach… Der muntere deutsche Drehbuchschreiber und Regisseur (wohlgemerkt seiner eigenen Filme) erregte vor ein paar Jahren mit der Low Budget-Schlachtplatte „Premutos“ die Gemüter einiger weniger Sittenwächter. Wer Deutschlands (billige) Antwort auf „Braindead“ in ausgesuchten Videotheken aufzuspüren vermag, der möge sich am munteren Zombie-Treiben ergötzen.

Nun folgt Ittenbachs nächster Streich und markiert gleich seinen Sprung über den großen Teich nach Amerika, welches sich rühmen kann, Austragungsort und Heimat der Co-Produzenten von „Legion of the Dead“ zu sein. In jenem geht es um zwei Vollidioten in grauen Anzügen, die für einen Dämon eine Legion aus Untoten auf die Beine stellen sollen, indem sie in einer texanischen Kleinstadt von Haus zu Haus tingeln und Leute umbringen. Als so eine Art Running-Gag wird der eine von beiden des öfteren von Autos überfahren oder verstümmelt seine Hand beim Obstschälen. Dann gibt es noch zwei andere Vollidioten, die per Anhalter von einem irren Killer mitgenommen werden und eine Kellnerin, die die letzte eines ausgestorbenen außerirdischen Volkes ist. Die Bar, in der die Gute tätig ist, bildet schließlich den Punkt, an dem all die kruden Figuren zusammentreffen.

„Legion of the Dead“ ist recht putziger Gore-Trash, solide zusammengeklaut aus bekannten Streifen wie „Bad Taste“, „From Dusk Till Dawn“ und „Demon Knight“. Zudem ist mal wieder auffällig, dass im Zeitalter der Computereffekte eben solche auch spotbillige Filme noch veredeln können. Wer also „Basket Case“ für einen wirklich prallen Streifen hält und sich bei Fulci-Filmen auch schon mal gern vor Lachen besprenkelt, dem wird auch Ittenbachs Schwank vergnüglich die Zeit vertreiben. Freunden von gepflegten drittklassigen Actionern sei noch gesagt, dass es hier ein Wiedersehen mit deutschlands günstigstem Export gibt: Matthias Hues, bekannt (oder auch nicht) durch „Dark Angel“ und „Karate Tiger 2″.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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