Last Days of April – Ascend to the Stars (2002, Bad Taste Records)

last-days-of-april-ascend-to-the-starsNahezu eineinhalb Jahre sind vergangen, seit die Schweden von LAST DAYS OF APRIL mit „Angel Youth“ ihr Meisterstück vorlegten und ihren Siegeszug durch die weltweite Indie-Szene antraten. Anfang Mai erschien deren neues Album „Ascend to the Stars“. Persönlich bin ich seit „Angel Youth“ großer Fan der Band um Karl Larsson, den kreativen Kopf und die Stimme von LAST DAYS OF APRIL. Mit entsprechender Spannung erwartete ich die neue Platte, deren Cover das extrem gemütlich anmutende Fototapetenmotiv einer Palme bei Sonnenuntergang ziert. Nach „Angel Youth“ war mit allem zu rechnen, auch mit dem schlimmsten. Umso größer wiegt die Freude, diesbezüglich Entwarnung geben zu können. Denn „Ascend to the Stars“ knüpft beinahe nahtlos an den genialen Vorgänger an.

Dies ist neben dem großen musikalischen Feingefühl der Band allerdings in der Hauptsache der Produktion zuzuschreiben, erneut vorgenommen von FIRESIDE-Gitarrist Pelle Gunnerfeldt, der in jüngerer Vergangenheit auch den HIVES, RANDY und der (INTERNATIONAL) NOISE CONSPIRACY soundtechnisch unter die Arme gegriffen hat. Wie schon bei „Angel Youth“ erscheint der Sound auch hier rau, ungeschliffen und doch vollendet. Zwar erreichen die Songs auf „Ascend to the Stars“ nicht ganz die Klasse des Vorgängers, aber das hat wohl auch niemand ernsthaft erwartet. So besitzt denn auch das vierte Album von LAST DAYS OF APRIL Stil, begeistert durch die unaufdringliche Stimme Larssons und das bis zur Perfektion ausgefeilte Zusammenspiel der Instrumente.

Bis auf den Track „Playerin“, der mal eben mehr Tempo vorlegt als das ganze letzte Album zusammen, ergießt sich der melancholische Grundton wie erwartet in gemächlichem Tempo  in einen See grandios vorgetragener Indie-Pop-Songs voller eigenwilliger Vollkommenheit. Ein wunderbares Album für alle, die das Träumen noch nicht verlernt haben.

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

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