Knock Knock (USA 2007)

knock-knockBei DVD-Premieren des Horrorsegments trennt sich die Spreu vom Weizen häufig bereits durch die Synchronfassung. Wenn diejenigen Sprecher zum Einsatz kommen, die selbst für Pornoproduktionen zu unqualifiziert erscheinen, sind Billigfilme in ihrer deutschen Auswertung zur Höchststrafe verdammt. Die Qualität des eigentlichen Werks rückt in den Hintergrund, was noch verzeihlich daherkommt, wenn zumindest der englische oder sonstwie geartete Originalton auf der Scheibe verewigt ist. Auf ihre Kosten kommen damit einzig Freunde des schlechten Geschmacks.

Joseph Ariola („Coalition“) drückt mit seiner Slasher-Gurke „Knock Knock“ ordentlich aufs Zwerchfell, wenn in einer US-Kleinstadt der Butzemann umgeht. Das dilettantische und zur Abschlachtung bereit stehende Fußvolk viel zu alt wirkender Pennäler schlägt mit und ohne deutsche Vertonung derart über die Stränge, dass vereinzelt adäquat platzierte Schocks und achtbarer Heimwerker-Splatter kaum stichhaltige Akzente setzen können. Das schafft allein der Killer mit der Leatherface-Gedächtnisfratze, der den Jugendlichen nachstellt und sie kaltblütig um die Ecke bringt.

Zur Ermittlung wird ein dralles Polizei-Blondchen herangekarrt, das erst mal im Dunkeln tappt und eine minderbemittelte, gern mit Puppen spielende Putzkraft einkerkert. Zwar weiß der Verdächtige mehr als er zugeben will, der wahre Täter aber ist ein anderer. Zu seiner Enttarnung führt der beherzte Einsatz eines besorgten Ex-Cops, während dem mit neumodischer Rumpelkamera und dialogischer Einfalt weitere Bluttaten erfolgen. Klarheit über die Hintergründe der Mordserie bringt erst eine erläuternde Rückblende, der noch ein offenes Finale in „Halloween“-Manier folgen muss. Ein dämlicher Film mit immerhin beachtlichem Härtegrad.

Wertung: 2 out of 10 stars (2 / 10)

scroll to top