King Kobra – Jaws of Satan (USA 1981)

kingkobra„Jaws of Satan“ – na wenn das mal nicht wie eine Mischung aus Tier-Horror und Okkult-Thriller klingt! Tatsächlich lässt der im Deutschen recht profan „King Kobra“ betitelte Streifen eine Schlange als Abbild des Teufels über eine amerikanische Kleinstadt kommen. Die reist auf der Schiene an, genauer einem Zug für Tiertransporte, der eine Ladung Hunde zur großen Eröffnung einer Hunderennbahn in die Provinz liefern soll. Was die hissende Ausgeburt der Hölle dort will? Na klar, einem alternden, mit dem eigenen Glauben hadernden Priester nachstellen!

Der von TV-Routinier Bob Claver („Mork vom Ork“) recht schmucklos heruntergekurbelte Mystery-Murks ist so doof wie er sich anhört, dabei aber immerhin für einige putzige wie nicht intendierte Lacher gut. Das beginnt bereits mit dem Ausbruch des Reptils, bei dem sich das Schloss des Transportbehälters wie von Geisterhand öffnet. Die beiden Aufpasser sind natürlich des Todes, wenn die billigen Scheibentricks bei den Attacken der immerhin echten Kobra auch einige Zweifel übrig lassen. Als biblisches Symbol der Versuchung und nicht zuletzt des Satans stellt sie fortan Priester Farrow (Fritz Weaver, „Marathon Man“) nach, dessen Familie in jeder dritten Generation vom Leibhaftigen heimgesucht wird.

Bis zu dieser wahrhaft haarsträubenden Erkenntnis ist es jedoch ein weiter und – im Sinne der Klischees des Tier-Horros – arg beschwerlicher Weg. Der ist gesäumt von düsteren Vorahnungen. Evelyn Downs (Diana Douglas, „Ticket für zwei“), Stadtchronistin und Wahrsagerin, liest auf Partys gern in den Kaffeesätzen ihrer Mitmenschen. Sie prophezeit Farrow die Ankunft des Bösen und den drohenden Verlust seiner Seele. Bevor es dazu kommen kann, häufen sich im Umkreis der Kleinstadt aber mysteriöse Todesfälle, die Ärztin Maggie Sheridan (Gretchen Corbett, „Mörderbienen greifen an“) den Beistand des Schlangenexperten Paul Hendricks (kann gar nicht so lustlos spielen, wie es die Synchronstimme vorgibt: Jon Korkes, „Catch 22“) erbitten lässt.

Weil die übrigen Figuren aber in der Hauptsache so agieren, wie es das Gesetz der Formelhaftigkeit vorschreibt, will Bürgermeister Thorpe (Jack Gordon) natürlich nix von einer akuten Gefahr wissen. Die Eröffnung der für die Region Belebung verheißenden Hunderennstrecke geht schließlich vor. Und Geldgeber Perry (Bob Hannah, „Grüne Tomaten“), als dessen Tochter die damals neunjährige „Eine schrecklich nette Familie“-Dumpfbacke Christina Applegate ihr Schauspieldebüt gibt, gedenkt seine Investition mit allen Mitteln zu schützen. Zwischen Öko-Thriller und Teufelei spart der Film kaum eine Flachheit aus und verfehlt die anvisierten Spannungsmomente trotz des Einsatzes echter Schlangen und Kamermann Dean Cundey („Jurassic Park“) kläglich. Vergessen wurde dieser Murks jedenfalls völlig zu Recht!

Wertung: 3.5 out of 10 stars (3,5 / 10)

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