Jurassic Shark (CDN 2012)

jurassicsharkEs gibt Werke, die wären selbst den vor keiner Lächerlichkeit zurückschreckenden Unterhaltungs-Blendern der Billigfilmschmiede The Asylum peinlich. Ein solches ist, da besteht wenig Diskussionsbedarf, der Tier-Horror-Nachschlag „Jurassic Shark“. Die spielerische Zitation des spielberg’schen Dino-Klassikers ist noch das lustigste an diesem Vollschrott in C-Movie-Manier. Für den verantwortlich ist Brett Kelly, der auch das „Attack of the Giant Leeches“-Remake besorgte. Talent, geschweige denn eine ungefähre Ahnung, wie halbwegs brauchbarer Filmschrott aussehen sollte, muss ihm allerdings vehement abgesprochen werden.

Budget war offenkundig keines da. Das allein genügt als Entschuldigung aber nicht. Denn die ungelenk wirkenden Laienschauspieler, die in der Kiesgrube am örtlichen Baggersee um ihr Leben fürchten, lassen die Präsenz des vorzeitlichen Killerfischs geradezu erbetteln. Der wird ins Geschehen gespült, als ein Ölkonzern auf einer kleinen See-Insel verbotenerweise Tiefenbohrungen vornimmt. Dabei wird ein Eispaket durchdrungen, das schmilzt und das Gewässer speist. Unter anderem mit einem tiefgefrorenen Megalodon, der, nachdem die Station am oberen Bildrand in schlicht animierten Rauch aufgegangen ist, auf Beutefang sinnt.

Potenzielle Zwischenhappen findet er in Jill (Emanuelle Carriere) und ihren stullen Begleiterinnen, die vor Ort Beweise für das illegale Treiben besagten Konzerns sammeln wollen. Einmal attackiert und auf der Insel gestrandet, geraten sie in die Fänge von Kunsträuberin Barb (Angela Parent) und ihren Handlangern. Die haben ein wertvolles Bild gestohlen, das während der Flucht auf dem Wasserweg durch das Zutun des Hais verloren ging. Mit vorgehaltener Waffe sollen nun Jill und Leidensgenossinnen ins kühle Nass steigen und die Beute sichern. Allerdings klingt das trotz gähnend altbackener Story viel aufregender, als es Kelly je servieren könnte.

Dass bereits nach etwas mehr als einer Stunde der (rund 13-minütige) Abspann losrollt, zeugt vom Mitleid der Macher mit dem Zuschauer. Das Geschehen davor aber ist derart schlecht, dass selbst diese überschaubare Verschwendung wertvoller Lebenszeit wie eine schiere Ewigkeit erscheint. Über ausgedehnte Waldspaziergänge und unsagbar blöde Dialoge wird Spielzeit geschunden, während die Attacken des verhältnismäßig passabel am Rechner entstandenen Mörder-Hais einfach lächerlich zusammengestoppelt wurden. Die Illusion vom tierischen Terror wird zudem durch hektische Kameraschwenks und Dauer-Totale der Darsteller aufrecht erhalten. Kaum auszudenken, was da abseits des Bildausschnitts noch für Gefahren lauern…

Wertung: 1 out of 10 stars (1 / 10)

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