Johnnie Rook – Stimmungsgerät (2013, Major Label/Broken Silence)

johnnie-rook-stimmungsgeraetEinen kleinen Namen in der heimischen Szene haben sich JOHNNIE ROOK aus der Hauptstadt gemacht, die zuletzt mit den BAMBIX eine Split-EP veröffentlichten. So richtig konnten sie dort jedoch nicht überzeugen, was sie nun aber mit ihrem neuen Album „Stimmungsgerät“ umso mehr tun und in 2013 ein erstes Ausrufezeichen hinter dem Begriff „deutschsprachiger Punkrock“ setzen.

Für JOHNNIE ROOK scheint Geschwindigkeit ein gehöriger Gradmesser für Stimmung zu sein. Zumindest wenn man den Titel ihres neuen Albums wörtlich nehmen möchte und das eines vorweist, dann ein über weite Strecken enormes Tempo. In diesen fixen Momenten, gepaart mit hymnischen Chören klingen die Berliner manchmal sogar ein wenig nach PENNYWISE (bspw. „Schlimmer als der Tod“, „Wenn ich Dein Geld hätt“). Die Produktion unterstreicht den druckvollen Auftritt. Auch hier liegen Welten zur letzten Split-EP.

Inmitten der temporeichen Reise bleiben Variationen oder Abwechslung dagegen etwas auf der Strecke. Ein zarter Blick über den Tellerrand hätte gerade der zweiten Hälfte gut getan, wobei dies auch so ziemlich der einzige Punkt ist, den man ihnen „vorwerfen“ mag. Denn bei Krachern wie „Meine Schuld“ stimmt nahezu alles. Der Gesang von Frontfrau Franziska klingt zudem weniger harmonisch als bei anderen (Punk-)Bands mit Frauengesang und driftet immer wieder in raue Gefilde. Ein ebenfalls ordentliches Brett ist die Hymne „Punkrockmädchen“. Als Bonus gibt es Gastauftritte (u.a. DRITTE WAHL) und durch die Bank gute, persönliche und kritische Texte. Damit kann man durchaus frisch ins neue Jahr starten.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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